Wenn der Unterflur-Antrieb nicht unter die Weiche passt

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Hebel für Tortoise-Antrieb. Foto: DrewlaniWegen der Lage der Weichen am Anlagenrand lassen sich die Antriebe meist nicht direkt unter der Weiche montieren. Karl-Heinz Drewlani hat deshalb eine einfache Hebelkonstruktion entwickelt, mit der sich Stellgestänge oder Bowdenzüge bedienen lassen. Unser Gastautor fährt H0, doch die Methodik ist auch auf die Spur 1 übertragbar. Und sehr viele Leser greifen bei spur1info auf die Informationen zu den Unterflur-Antrieben von Tortoise und Circuitron Cobalt zu.

Herr Drewlani schreibt:

Auf meiner H0-Anlage habe ich inzwischen etliche Tortoise-Weichenantriebe verbaut. Aufgrund der Lage der Weichen lassen sich die Antriebe meist nicht direkt unter der Weiche montieren. Ich habe deshalb eine einfache Hebelkonstruktion entwickelt, mit der sich Stellgestänge oder Bowdenzüge bedienen lassen. Der Hebel besteht aus zwei 70 mm langen Messing- Flachprofilen 2,0 mm  x 1,0 mm, die mit drei kurzen Stücken desselben Profils verlötet werden. So entsteht ein Hebel, der mittig einen langen und einen kurzen Spalt von 2 mm Breite aufweist.

An einem Ende des Hebels bohrt man nun ein Loch von 2,5 mm Durchmesser, in das ein ca. 10 mm langes Rundprofil gelötet wird. Dieses passt exakt in die Öffnung des Antriebsschiebers. Den Drehpunkt des Hebels bildet ein aus zwei Flachprofilstücken von je 1,5 mm Dicke zusammengelötetes, verschiebbares Teil, das in der Mitte ein 2 mm starkes Rundprofil als Drehachse hat. Der Bowdenzug bzw. das Gestänge wird mit einem Gabelkopf versehen und in die kurze Öffnung am überstehenden Ende eingehängt. Das Ganze funktioniert hervorragend. Aber Bilder sagen mehr als Worte…

Der Tortoise hat den Vorteil, preiswert und gut zu sein. Das Arbeitsgeräusch finde ich angenehm leise. Man hört jedenfalls noch, dass sich etwas tut. Wenn man gerne auf die Torsion eines Federstahldrahts setzen möchte, lässt sich dies mit meiner Konstruktion ebenfalls bewerkstelligen. Funktioniert auf meiner Anlage auch sehr zuverlässig.

Text und Fotos: Karl-Heinz Drewlani

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