Weihnachtsgeschichten (8)

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)

Peter aus Österreich nahm es als Kind gleich mit der Staatsbahn auf.

Frei nach dem österreichischen Waldbauernbub und Schriftsteller Peter Rosegger schildert er seine Begegnung mit der ÖBB.

Wie ich das 1. Mal auf der Dampflok fuhr

Es war auf einer Nebenstrecke der ÖBB in Niederösterreich: Da stand auf einem durch Gleissperre abgesicherten Nebengleis so ein kleines Plattformwagerl. Als wir Buben dies entdeckten, bildete sich sofort eine 2-Klassen-Gesellschaft:
die größeren "Könige" durften obenauf sitzen, die kleineren (wie ich) waren die "Sklaven", die durften – NA WAS WOHL? – das Wagerl anschieben.

Der Kick war, das Ding mit Karacho auf den Schotterhaufen, der als Prellbock diente, auffahren zu lassen und im letzten Moment abzuspringen.

Doch jeder Kick braucht eine Steigerung, so organisierten wir alle Buben im Grätzl und hievten das Wagerl über die Sperre auf das Streckengleis. Woouuww, jetzt hatten wir 100te Meter zum Fahren!

Das ging solange gut, bis uns der Personenzug aus Enzesfeld in die Quere kam (oder wir ihm?).

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Also: Lok macht Notbremsung, Lokführer mit hochrotem Kopf raus, wir kleinlaut das Wagel wieder zurück aufs Nebengleis.

Lokführer sagt: "Und jetzt foahts mit mit mia zum Bahnhof (Wittmannsdorf)." Wir drei Mann hoch rauf auf die 93er und am Bahnhof wartete schon der Ortsgendarm! Mit einigen handfesten Ermahnungen schlichen wir dann nach Haus und aus.

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