Was taugen die Umbauwagen von Märklin?

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 11)

Umbauwagen B4yge von Maerklin, Spur 1

In den ersten Tagen des Jahres 2013 wurden die vierachsigen Umbauwagen von Märklin ausgeliefert. Es waren die Neuheiten von 2011. Je nach Erwartungshaltung kann man die Spur-1-Modelle als „gelungen“ oder „mittelmäßig“ bewerten.

tl_files/bilder/Maerklin/Maerklin-4yg-3.jpg

Es ist schon grotesk: Die ab 1957 in großen Stückzahlen aus altbrauchbaren Personenwagen gebauten Umbauwagen sind kaum dokumentiert. Stundenlange Suche im Internet hat keine Bilder aus der Epoche III zutage gefördert, und auch in meiner Bibliothek und meinem Fotoarchiv finden sich nur Zugaufnahmen mit mehr oder weniger winzigen Abbildungen der vierachsigen Umbauwagen.

 

Als Eisenbahnfreund hat man damals Wagen kaum fotografiert, wenn sie nicht auffallend anders waren. Innenaufnahmen, womöglich in Farbe, waren selten, weil es an entsprechenden Filmen, einem guten Weitwinkelobjektiv oder dem Geld für Farbfilme fehlte. Das erklärt den Mangel an brauchbaren Quellen. Hinweise von Ihnen, liebe Leser, und ggf. Fotos sind deshalb willkommen.

Gefälliges Äußeres

Die vier Märklin-Modelle sind aus Kunststoff und stammen noch aus dem übernommenen Hübner-Fundus. Ich kann nicht vergleichen, da ich die Hübner-Ausführung nicht kenne. Die neuen Spur-1-Modelle für die DB-Epoche III zeichnen sich durch ein Weißaluminium-farbiges Dach und eine LED-Innenbeleuchtung und schaltbare Schlusslichter aus. Ich habe den 2.-Klasse-Wagen 58162 (B4yge) und den Personenwagen mit Gepäckraum 58161 (BPw4yge) gekauft und unter das Makroobjektiv genommen. Die Fotos sind am Ende in einer Galerie zu finden.

 

Das Äußere beider Wagen gefällt durch die saubere Lackierung. Die Beschriftung in Elfenbein und Rot ist makellos, sieht man von einem leicht schiefen Aufdruck des Handbremsenhinweises an einem Ende des BPw ab. Die Zuglaufschilder sind aufgedruckt, die Bügel an den Schildern durch schwarze Farbe simuliert. Sinnvoller wäre es gewesen, sie wegzulassen und beizulegen, weil man jetzt nur noch nach Nürnberg Hbf fahren kann...

 

Aber es gibt Schlimmeres an diesem Wagen, was Kritik verdient. Etwa der falsch rechts vom Mitteleinstieg aufgedruckte Heimatbahnhof. Ich fand ein einzelnes Foto, bei dem dieses helle Rechteck über dem Batteriekasten rechts prangte. Höchstwahrscheinlich muss das Heimatbahnhofsschild aber links vom Einstieg stehen, auf beiden Seiten des Wagens, wie auch beim Epoche-III-Wagen der Hanauer (Quelle siehe Link weiter unten) zu sehen. Beim Hübner-Modell war der Aufdruck, nach Fotos zu urteilen, noch korrekt.

Nachtrag 10.1.2013: Mittlerweile tauchte ein Foto von 1967 auf, das je einen Wagen mit dem Heimatbahnhof links und rechts zeigt. Weitere Fotos zeigen die Anschrift auf dem Rahmen über dem Batteriekasten.

 

Die Drehgestelle haben dank vier Schraubenfedern genügend Spiel, um Unebenheiten auszugleichen. Die Räder haben auch hinten eine Kontur. Die Radsätze sind einseitig isoliert. An einem Drehgestell wird mit einem Federdraht von beiden Achsen links der Strom abgenommen, am anderen Drehgestell rechts. Das ergibt eine große Stromabnahmebasis und zusammen mit dem eingebauten Kondensator („Stromspeicher“) eine flackerfreie Beleuchtung.

 

Vor der Kamera und auf einer Anlage bleibt zum Glück unbemerkt, dass zwischen den Seiten- und Querwänden ein Spalt klafft. Denn die Seitenwände sind nur in die Querwände des Mitteleinstiegs eingesteckt. An den Enden zeigen sich unschöne Kanten der Seitenwände. Da hat man beim Formenbau gespart.

 

Die Fenster sind recht schön nachempfunden und imitieren die Regenrinne. Nach meinem Empfinden sind die Rahmen ein paar Hundertstel zu breit, aber das können Sie auch als übertriebene Kritik abtun. Dem insgesamt überzeugenden Erscheinungsbild tut das keinen Abbruch. Bei den Dreiachsern sind die Fenster ja völlig misslungen.

 

Die Rolltore und Übergangsbleche sind nicht beweglich.

 

Die Handgriffe sind aus stabilem Draht, die offenbar separat eingesteckten Türklinken und Beschläge sauber lackiert. Das Dach hat einen mit der Airbrush aufgebrachten Schmutzstreifen in der Mitte. Den hätte man sich auch sparen können.

 

Die einzigen Beilagen im platzsparenden Styropor sind die Leitungen für die elektrische Heizung. Das große Teil wird links am Ende des Wagens eingesteckt, die Steckdose unter dem Kopfstück. Wer enge Radien mit der Klauenkupplung fährt, sollte darauf besser verzichten. Beim Radius 1394 mm scheint es keine Probleme mit der weit ausschwenkenden Kupplung zu geben.

 

Die Bedienungsanleitung ist knapp wie immer. Wo die eben erwähnten Heizungskabel eingesteckt werden, wird nicht gezeigt. Falsch ist auch die Anleitung, wie man das Dach abnimmt. Das starre Dach kann in der Mitte gar nicht eingedrückt werden, wie in der Anleitung gezeigt. Man drückt mit dem Daumen die silberfarbene Dachhaut an beiden Enden in Höhe der Endtüren nach oben und zieht es nach oben heraus. Dann löst sich das Dach auch in der Mitte des Wagens. Beim Wiederaufsetzen muss man in der Mitte anfangen, weil die Seitenwände nicht fest mit den Wänden des Mitteleinstiegs verbunden sind und eventuell oben nach außen zur Seite zeigen.

Licht und Schatten

Das Dach abnehmen muss man, um an die manuell schaltbaren Schlusslichter zu kommen – sofern man nicht mit einer Märklin-kompatiblen oder DCC-Digitalsteuerung fährt.

 

Die von außen nicht sichtbare Beleuchtungseinheit mit 13 warmweißen Leuchtdioden simuliert die Leuchtröhren des Originals farblich recht gut, ist für meinen Geschmack aber etwas zu hell. Nicht schlimm also. Konstruktionspfusch ist allerdings die Verbindung zwischen dem Dach, an dem auch die meisten Gepäckablagen montiert sind, und den Seitenwänden. Schaut man rechtwinklig auf die Wagen, scheint durch ein Dutzend kleine Spalte zwischen Dach und Seitenwand das Licht durch.

 

Billig statt gut sind die Verkabelungen der Schlusslichter. Die sieht aus wie bei Chinaprodukten von Accucraft und ist von außen zu sehen. Denn drei Kabel kommen von oben, gut sichtbar hinter den Endeinstiegen, um die breite Leiste, in denen die beiden roten Leuchtdioden für das Schlusslicht sitzen, mit Strom zu versorgen. Je ein Kabel läuft außerdem an der Wand nach oben. Mit Leichtigkeit hätte man dieses in den Toilettenraum verlegen können, der vorbildwidrig nicht beleuchtet ist. Überzeugend ist so etwas bei einem Wagen, der immerhin knapp 370 € kostet, nicht.

 

Die Innenbeleuchtung und die Schlusslichter lassen sich für jede Fahrtrichtung getrennt auch mit DCC ansteuern, wenn man den Decoder mit der Snifferadresse 79 auf eine neue „Lok“ umprogrammiert.

 

Den Innenraum und die Inneneinrichtung würde ich als „unvollständig und stilisiert“ bezeichnen. Wer sich an die Wagen erinnert oder dieses Foto betrachtet, schaltet besser die Beleuchtung aus und nimmt sich vor, eines Tages ans Werk zu gehen. Denn außer ein paar groben Ansätzen stimmt da nicht viel.

 

Wie die Wagen innen aussahen, sehen Sie hier. Ein weiteres Bild hier. Eine gute Website über Umbauwagen finden Sie hier.

 

Die Sitze waren mit genarbtem rotbraunen PVC bezogen und mit Messingschrauben oben an der Lehne am Rohrgestell der Bank befestigt. Zu klären wäre, ob im Raucherabteil nicht rote Sitzbezüge waren.

tl_files/bilder/Maerklin/Maerklin-4yg-8.jpg

Das Modell hat leider glänzende Sitze, quadratische statt runde Profile an den Armlehnen und ein Brett oberhalb der Lehnen, wo niemals ein Brett war. Nur ein bronzefarbenes Rohr lief da bis zur Trennwand, die ebenfalls von einem Rohr umrahmt wurde, was beim Modell sogar (unvollständig) nachempfunden ist.

 

Der Aschenbecher/Abfallbehälter unter der so halbwegs richtigen Ablage vor dem Fenster ist wahrscheinlich zu klein. Die beiden schwarzen Handräder für die Heizung sind durch Quadrate angedeutet, die klobige Heizung entlang der Innenwand fehlt ganz und nimmt dem Wagen eines seiner typischsten Bestandteile.

 

Auf die braunen Vorhänge wurde wahrscheinlich aus Kostengründen verzichtet. Mit den einfarbigen Wänden kann man leben, weil eine Nachbildung der Resopal-Holzimitation zu teuer gewesen wäre. Doch die Einstiegsräume waren weißgrün oder hellgrau. Ob die Türen innen von Anfang an orangerot lackiert waren, bezweifle ich. Ich habe sie auch als weißgrün in Erinnerung.

 

Ein ausgesprochenes Sparmodell ist der kombinierte Gepäckwagen. Die zwei Drehsessel des Zugführerabteils fehlen ebenso wie die Regale an der Wand für die Expressgutscheine und anderen Papierkram. Die Züge fuhren im Sommer oft mit offenen Türen im Gepäckabteil, was man wegen der fest eingebauten Türen nicht nachmachen kann. Schade. Und noch etwas fehlt: Die Gitterstäbe innen vor den Fenstern, die das Glas vor aufgestapeltem Gepäck und Expressgut schützte.

 

Insgesamt würde ich das Modell mit der Note 3 bis 4 bewerten, also befriedigend bis ausreichend. Oder mit vier von sechs Punkten. Die von außen stimmig wirkenden Umbauwagen sammeln durch ihre lieblose, teilweise falsche Inneneinrichtung viele Minuspunkte. Die herumhängenden Kabel und die Lücken zwischen Seitenwand und Dach können einem kritischen Betrachter vollends den Spaß verderben.

Das Fazit

Dieses Märklin-Produkt ist weder gut noch schlecht. Es ist einfach nur Mittelmaß mit vermeidbaren Qualitätsmängeln. Und weil es leider keine Alternative gibt, kommen viele Spur-1-Bahner um einen Kauf nicht herum.

 

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Kommentar von Oliver |

Hallo Herr Weidelich,

eigentlich sollten Sie einen Test der Hübner-Umbauwagen zuerst machen, denn die meisten bemängelten Sachen stammen aus der Hübner-Zeit.
Märklin hat die Wagen durch den serienmäßigen Einbau der Innenbeleuchtung schon verbessert, und den Wagen sogar Decoder spendiert. Von den nicht mehr gelben LEDs ganz zu schweigen.
Angeblich falsche Beschriftung zu bemängeln, wenn nur wenig Bilder/ Unterlagen verfügbar sind, finde ich schwierig.
Insgesamt denke ich nicht, dass es Kompetenz-Pluspunkte gibt, für einen solchen Test, ohne das ursprüngliche Produkt zu kennen.
Der kundige Einser zahlt übrigens pro Wagen auch nur 279,-Euro plus Porto!
Schöne Grüße,
Oliver Kirschbaum

Antwort von Friedhelm Weidelich

Hallo Herr Kirschbaum,

Ihre Einwände nehme ich gern zur Kenntnis. Haben Sie den Beitrag denn auch verstanden? Habe ich nicht deutlich beschrieben, auf welcher Basis ich bewerte? Es ist für den heutigen Käufer ziemlich egal, wie die Modelle bei Hübner einmal ausgesehen haben, wenn sie praktisch so gut wie nicht verfügbar sind. Entscheidend ist, was man jetzt von den Neuauflagen bei Märklin erwarten kann. Um nicht mehr und nicht weniger ging es hier.

Wie gut und wie schlecht das Modell ist, kann man in meinem Beitrag nachlesen, der KEIN Test ist. Ein Test würde bei mir anders aussehen. Der Beitrag ist als Entscheidungshilfe für die Spur-1er gedacht, die jetzt vor einer Kaufentscheidung stehen. Allgemein wird der UVP angegeben. Ich erhebe übrigens nicht den Anspruch, alles zu wissen und habe das klar ausgedrückt.

Als vollkommen unkundiger "Einser" (was für ein doofes Wort!) habe ich übrigens 289 € inkl. Porto bezahlt. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.

Kommentar von Michael |

Hallo Herr Weidelich,
ich denke schon das ich Ihren sehr ausführlichen Beitrag zu den "neuen" 4-achsigen Umbauwagen verstanden habe was Sie damit zum Ausdruck bringen wollten.Ich hoffe nur das die Fa.Märklin beim VT 98(Neuheit bzw. Wiederauflage von 2012)etwas mehr Sorgfalt beim Zusammenbau dieses Models an den Tag legt?Bin mal gespannt wann dieser dann ausgeliefert wird?Möchte bestimmt die Firma nicht schlecht reden aber wozu gibt es eigentlich eine Endkontrolle bzw. Qualitätskontrolle wärend der produktion in Firmen?Ich kann auch nicht ganz verstehen warum die Spur 1 Sparte so lieblos behandelt wird?
Mit freundlichen Gruß
Michael Meyer

Antwort von Friedhelm Weidelich

Hallo Herr Meyer,

den VT 98 bekomme ich auch noch und bin sehr gespannt, auch wenn dort wenigstens die Sitze stimmen dürften...

Sie sprechen einen wichtigen Punkt an: die Qualitätssicherung. Mir haben mehrere Chinesen aus anderen Branchen versichert: Wer Qualität bezahlt, bekommt sie auch aus China. Dazu gehört aber auch ein rigides Qualitätsmanagement vor Ort. Die Umbauwagen stammen wahrscheinlich aus Ungarn, wo auch schon – siehe LGB-Modelle – manches buchstäblich schief läuft.

Bei den aktuellen Modellen sind es eher Konstruktionsfehler wie die ungeschickte Verkabelung und der Rückgriff auf alte Hübner-Formen, die man nicht überarbeiten will und kann.

Vielleicht sind es die Produktionsbedingungen und die erzielbaren Preise, die an der Qualität nagen. Sicher hängt es aber auch an der Einstellung der Unternehmer und "Manager". Für mich steht fest: Nur weil es sich um "Spielzeug" handelt, darf die Qualität nicht schlechter sein als bei einem Fernseher, einer teuren Uhr, einem Kochtopf oder einer Espressomaschine. Wer viel Geld für ein Modell bezahlt, darf mit gutem Gewissen Qualität verlangen. "Ist ja nicht so wichtig – kann ich selbst reparieren", ist die falsche Einstellung.

Kommentar von Oliver |

Hallo Herr Weidelich,

natürlich werden die Hübnerformen so genommen, wie sie sind, anderes anzunehmen wäre naiv.
Ein Unternehmen wie Märklin lebt von den Neuauflagen / Farbvarianten - und ab und an gibt es Neukonstruktionen, welche dann aber auch mehrfach genutzt werden müssen.
Als Märklin die Fa. Hübner frisch übernommen hatte, gab es unter den Einsern große Aufregung, dass Märklin die Modelle "abspecken" oder gar "entfeinern" könne - dies hat sich nicht bestätigt.
Also frage ich mich weiterhin, warum jetzt ein Detailierungs- und Qualitätssprung erwartet wurde.
Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Kirschbaum.

Kommentar von dr. wolf |

guten Tag

Gut, daß die Schraubenfedern an den Drehgestellen jetzt schwarz eingefärbt sind. Bei den bisherigen Wagen aus Tuttlingen mußte man diese zuerst mal mit einem "Edding" schwarz einfärben, denn die damalige silber/messing- Farbgebung war deutlich vorbildwidriger.

Werde meinen 4er-Zug von damals nun um zwei Wagen ergänzen.


mit freundlichen SPUR 1 Grüßen,
dr. wolf

Kommentar von Momprfed |

Ich empfinde den Bericht eigentlich auch als Test.
In vielen Punkten gebe ich Ihnen auch Recht.
Allerdings finde ich persönlich das die Inneneinrichtung und Detailierung schon den heutigen Standart entspricht.
Man kann für den Preis kein Messing- Kleinserienniveau erwarten. Gerade das mit den falschen Sitzen finde ich schon "pingelig".
Was ich viel schmerzhafter vermisse ist eine Kurzkupplung.
Mir gefallen die Wagen, ich gebe sie nicht mehr her, auch wenn ich lieber beiliegende Zuglaufschilder gehabt hätte.

Grüße, Manfred

Kommentar von Michael |

Hallo Manfred,
natürlich werden die meisten Spur1er für diesen Preis kein Messingmodell erwarten und dazu zähle ich mich auch.Darum geht es eigentlich auch nicht.Mit den Sitzen gebe ich Ihnen recht,damit könnte ich auch leben aber die anderen "Mängel" bzw. "Schönheitsfehler" wie z.B. die angesprochene Verkabelung wäre und sind vermeidbar und bei versteckter Verlegung kein größerer Zeitaufwand meiner Meinung nach.Ich möchte auch nicht ein Modell kaufen das ich dann "nachbessern" darf.Zu den Zuglaufschildern hätte ich einen Tipp.Wie wäre es mit echten Messingzuglaufschildern der Fa. Beckert?Die kann man(n) individuell ätzen bzw. gravieren lassen.Habe damit meine 3-achser Umbauwagen auch ausgestattet da diese auch unterschiedliche Endbahnhöfe auf ihren Schildern besaßen.Der Wagenverband ist dann zumindest einheitlich beschildert und zudem sehen die Schilder vorbildgerechter aus.

Grüße Michael M.

Kommentar von Mompfred |

Hallo Michael,
klar, die Beckert Schilder sind eine gute Alternative.
Allerdings wäre das viel einfacher wenn die Schilder nicht aufgedruckt wären.
Mit den Kabel hast Du völlig Recht.

Grüße, Manfred

Kommentar von Ruud |

Hallo,

Im DSO gibt es schöne Bilder der Umbauwagen:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4170678,page=all

Antwort von Friedhelm Weidelich

Hartstikke bedankt! Vielen Dank!

Sehr gute Fotos. Man erkennt dort auch die verschiedenen Gepäckabteiltüren mit zwei und vier Fenstern, die beim Märklin-Modell fehlenden Gitterstäbe und die Handläufe über den Sitzlehnen.

Hier ein weiterer DSO-Link zu den 3- und 4-achsigen Umbauwagen.

Kommentar von Spur1Fan |

Hallo Freunde der 4-Achser-Umbauwagen,

ich möchte an der Stelle mein Statement zu den den Wagen abgeben, ich kenne auch die Wagen noch aus der Hübner-Produktion.

Verkabelung: Die Hübner-Wagen wurde damals alle ohne Beleuchtung ausgeliefert. Es gab einen Beleuchtungssatz (ohne Decoder!) für diese Wagen, den man zus. kaufen konnte und dann selbst montieren musste. Bei der Montage der Schlussbeleuchtung musste man entsprechend die Kabel verlegen, damit sie kaum sichtbar wurden. Die Platine war, wenn ich mich richtig erinnere, nicht mit Jumpern ausgestattet, anders nun bei Märklin um entspr. Beleuchtungsvarianten schalten zu können.

Wenn man sich überlegt, dass diese Wagenkonstruktion Ende der 1990er Jahre erfolgte - und der Anspruch damals viel geringer war, dann finde ich, dass sie heute mit diversen Kunststoff-Personenwagen noch sehr gut mithalten können.

Man muss sich immer wieder das Preis-Leistungsverhältnis vor Augen führen - und das ist o.k., denke ich (auch wenn man sich das Angebot von anderen Herstellern anschaut).

Schade, dass die Wagen keine Kinematikkupplung haben, das wurde seinerzeit aber auch von Hübner nicht konstruiert und deshalb haben sie heute auch leider keine.

!Übrigens!
Hier ist endlich mal ein Hersteller gefragt, der sich der Sache einer nachträglichen Montage von Kinematikkupplungen annimmt!

Vielleicht lassen sich die Kinematikkupplungen von Wunder montieren?

Klar würde ich mir diesen "Kult-Wagen" heute anders ausgestattet wünschen - unser Anspruch wächst ja enorm - aber dann wäre der Preis bestimmt um das 3 bis 4-fache höher ausgefallen als der des Mä-Wagens.

Anmerkung zu der Lackierung der Türinnenseite: Diese wurden tlw. erst ab ca. Mitte 1970er Jahre orange lackiert - gilt u.a. auch für die Silberlinge. Hellblau bzw. mintgrün waren die Räume im Einstiegbereich in den 1970er Jahren lackiert.
Die Toilettenwände waren beige lackiert. Ich schließe daraus, dass die Räume im Einstiegsbereich vor 1970 auch beige lackiert waren. Das wurde nach und nach in den Aw durch freundlichere Farben "modernisiert" - dann eben hellblau bzw. mintgrün.

Soweit nur zur allgem. Info.

Ich werde sie in meinem Aw tlw. "modernisieren" und vorallem mit Figuren ausstatten.

MfG viel Spaß mit den 4-Achsern.

Kommentar von R. Heil |

Hallo Herr Weidelich,
ich finde es gut, dass Sie einen guten, kritischen Beitrag über die Märklin-Umbauwagen geschrieben haben. Nun kann sich jeder selbst ein Bild machen und entscheiden. Ob die Mängel zu beheben wären (zu dem Preis) ist etwas anderes.

- Die Verkabelung geht gar nicht. -

Ich persönlich finde, Märklin macht es sich zu einfach. Sicher könnte man die guten Hübner Formen verbessern und überarbeiten. Das wäre sicherlich am Markt auch durchsetzbar, wenn man dann einen richtig guten Wagen bekommt, aber das wäre ja Arbeit (Recherche, Umbau, Kontrolle, etc).
R. Heil

Kommentar von Klaus Asmus |

Guten Tag ,

ich bekam den neuen Märklin - Umbauwagen mit der Art.- Nr . 58162 bereits am 02.01.2013 ( Bestellung im Märklin - Online - Shop ) .
Insgesamt finde ich das Modell sehr ansprechend und ordentlich verarbeitet . Die angesprochenen Mängel / Fehler u.s.w. sind ärgerlich und wären bestimmt vermeidbar gewesen , wir alle sollten aber doch nicht das Grundmodell , den Hübner - Wagen vergessen ( welchen ich persönlich sehr schätze ) und diesen Märklin - Wagen unter dem Gesichtspunkt - Decoder , Beleuchtung , Schlußlichter als Aufwertung eines vor Jahren entwickelten von der Fa. Hübner entwickelten Modelles betrachten .
Waren denn eigentlich die vor ca. 2 Jahren erschienenen Märklin - 4 achser , Art.-Nr. 58165 , 58166 , 58167 und 58168 anders ?
Was mich bei der aktuellen Ep. III - Auflage positiv überrascht ist das silberne Dach , was mich verwundert : warum die V100 , Ep. III - Lübeck , die Wagen aber - Nürnberg , zur 064 von vor 2 Jahren passen sie auch nicht , da die Epoche der Lok nunmal IV ist .
Bei den relativ kleinen Auflagen in der 1 sollte Märklin doch etwas mehr auf solche Dinge achten.
Ich habe bedauerlicherweise mir damals keinen einzigen Wagen kaufen können , obwohl ich sehr gerne ein solches Fahrzeug , der Beschriftung wegen , auf meiner Anlage fahren lassen würde .

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit .

Klaus Asmus