VW T1 Doppelkabine als Küchentisch-Bastelei

, von Gastautor (Kommentare: 1)

tl_files/bilder/Basteltipps/Huetz_T1DK.jpgSchuco hat in den letzten Wochen eine ganze Reihe von schönen Modellen des VW T1 ausgeliefert. Einer mit Doppelkabine war (noch) nicht dabei. Deshalb hat sich T1-Fan Heinrich Hütz mit einfachen MItteln selbst ein Modell gebaut.

Vor einiger Zeit hatte ich hier bei Spur1Info Unterschiede und Umbaumöglichkeiten unterschiedlicher T1-Modelle vorgestellt. Um es nicht bei diesen theoretischen Überlegungen zu belassen, habe ich den Bau einer „Doka“ (Doppelkabine) nun auch in die Tat umgesetzt. Ausgangsmaterial ist ein T1-Bus von Kinsmart, von dem ich mir zur Sicherheit gleich zwei Exemplare beschafft habe.

Als erstes habe ich die große Metallbügelsäge angesetzt und das Oberteil frei nach Tegtmeier „gesächt“. Einige von Ihnen werden sich an den berühmten Scetch mit der für den Bollerwagen viel zu langen Schwiegermutter erinnern. Im Unterschied zum genannten Einzeltäter habe ich meine schändliche Tat jedoch gemeinschaftlich mit einem Vereinskameraden von der IGM in Kaarst begangen. Dies hatte auch einen praktischen Grund: Das Metallteil aus Zinkdruckguss lässt sich nicht ohne Bruchgefahr fest in den Schraubstock spannen. Am großen Vereins-Tellerschleifer konnte anschließend die Schnittfläche völlig eben geschliffen werden.

Die Kabinenrückwand , die Ladefläche sowie schließlich die Ladeborde wurden aus Polystyrol verschiedener Stärke hergestellt. Die Ladeborde bestehen aus aufgeklebten 0,25 mm Streifen und stehen daher vorbildwidrig etwas über. Das könnte man wie einiges andere auch besser machen. Für die Ladefläche habe ich Evergreen 4528 Metal Siding verwendet. Zum Kleben kam Polystyrolkleber, Sekundenkleber und Stabilit-Express zum Einsatz. Dann ist viel zu spachteln (Plasto von Revell) und zu schleifen, zum Schluss mit 1000er Schleifpapier.

Für die Rückspiegel wurden zwei Kreuzschlitzschrauben enthauptet und mit einem abgewinkelten Drahtstück verklebt. Die Spiegelflächen selbst entstanden mit Hilfe eines 4mm Locheisens aus Haushaltsalufolie. Ein guter Tipp vom Vereinskollegen.

Der Lackaufbau erfolgte mit Grundierung (Surface Primer aus der Dose), Acrylfarbe mit der Airbrush und abschließend mit glänzendem Klarlack aus der Dose. Da ich hier nicht gerne Überraschungen erlebe, habe ich Produkte von nur einem Hersteller verwendet (Tamiya). Der Farbton entstand übrigens nach Vorbild durch „Handmischung“: ca. 10 Teile rot, 2 Teile Gelb und 1 Teil Weiß. Die Felgen und Radkappen wurden mit Pinsel und „ruhiger“ Hand farblich gestaltet.

Zum Schluss wurden neue einzelne Scheiben aus Polystyrol (Evergreen) eingesetzt. Diese etwas Geduld erfordernde Maßnahme möchte ich hier noch mal besonders empfehlen, weil das den T1-Charakter besonders unterstreicht.

Fazit:

  • Ein solcher Umbau kommt natürlich nicht an ein Resinmodell heran.
  • Auf meiner künftigen Spur -1-Anlage gibt es nun mindestens ein individuelles Modell.
  • Es hat eine Menge Spaß gemacht.
  • Eine Wiederholungstat ist nicht ausgeschlossen.

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Kommentar von Lothar Beßmann |

Chapeau!