In einem Video zeigt er, was auf 0,9 m² im N-Maßstab möglich ist. Die Anlage von 1999/2000 ist voller Spiel- und Fahrmöglichheiten bis hin zum Ablaufberg, an dem die Wagen richtig abrollen und auf die abgestellten Waggons donnern. Gewiss ist alles gestaucht und mit zu engen Radien. Doch trotz der vergleichweise groben Technik in 1:160 wirkt die Anlage wie aus einem Guss und durch die vielen Details und Ebenen überzeugender als die vollgestopften Spielzeuganlagen aus Modellbahnkatalogen.

Die Anlage ist so ziemlich das Gegenteil von Spur 1, schreibt Toni. Und noch einen wichtigen Satz: "Jede Bahn, die man baut, wächst einem ans Herz und bekommt ihren eigenen Charakter - den habe ich da einzufangen versucht." Ich finde, das ist ihm im Video gelungen.

Toni hat seitdem eine große Anlage im H0-Maßstab gebaut, die nicht mehr und nicht weniger als den Bahnhof Hof detailgenau nachbildet. Das folgende Video zeigt, dass man auch in 1:87 mit einigem Talent und viel Geduld eine Anmutung entwickeln kann, die einer gut gemachten Spur-1-Anlage nicht nachsteht.

Eins zeigt das Video aber auch: Die Masse, den Dampf und den Sound einer Spur-1-Lok erreicht ein H0-Modell nicht.

Hier wird die 01 besandet.

Fazit: Wenn man konsequent einem (Vorbild-)Thema folgt, kommt etwas Realitätsnahes von bleibendem Wert heraus. Wie Toni in H0 die Weichenstraßen verlegt und das Bw Hof – leicht komprimiert – nachgebaut hat, verdient Bewunderung. Das ist authentische Eisenbahnatmosphäre.

So sah es dort 1971 aus:

Was ich von Toni wieder neu gelernt habe: Regelmäßig ein wenig Zeit ins Hobby investieren und jede Woche mindestens eine Stunde basteln und bauen. Das tut der Seele gut und hält die Schwelle niedrig, endlich anzufangen und mit Übung die eigenen Bastelfähigkeiten zu vergrößern.