Sternenbrücke aus Bern

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)

tl_files/bilder/Vorbild/Markus Hulliger_Sternenbruecke.jpgSeit vielen Jahren fotografiere ich mit Olympus. Im Herbst hatte der japanische Optikspezialist dazu aufgerufen, "Magic Moments" festzuhalten. Markus Hulliger aus Bern ist einer der fünf Finalisten, der mit einem Eisenbahnmotiv aufgefallen war, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Das Bild stammt aus einer E-M10 und wurde mit Livecomposite aufgenommen, die Basisbelichtung war 20 Sekunden bei einer Gesamtbelichtung von 40 Minuten bei ISO 640, Blende 4.2 und 10 mm Brennweite (KB 20 mm). Der Gümmenenviadukt
erhebt sich über die Saane-Ebene, wurde 1900/1901 gebaut und stellt die Verbindung zwischen den Berner S-Bahn-Stationen Rosshäusern und Gümmenen sicher, wird aber auch von internationalen Zügen der Linie Bern-Neuenburg-Paris befahren. Ein beeindruckendes Bild mit einer außergewöhnlichen Komposition.

Meine erste Digitalkamera war eine Camedia von Olympus, inzwischen habe ich die fünfte dieser Marke. Aus gutem Grund: Olympus hat als Erster ein drehbares Display bei einer digitalen Spiegelreflex eingeführt, was Nikon lange Zeit verschlafen hat und mich von Nikon vertrieben hat. Das dreh- und schwenkbare Display ist trotz harter Einsätze niemals abgebrochen und hat sich bei Einsätzen am Boden und über Kopf bestens bewährt. Und es bekam auch ohne Kunststoff-Schutz keine Kratzer.

Der MFT-Sensor ist zwar deutlich kleiner als beim sogenannten "Vollformat" (das gegenüber dem Mittelformat auch nur klein ist), bietet aber gerade bei Modellaufnahmen gewaltige Vorteile gegenüber den Kleinbild-Boliden: Die Kamera ist kompakt, spiegellos, per iPhone und Rechner fernsteuerbar, hat einen elektronischen Sucher mit Focus Peaking (scharfe Konturen werden weiß oder schwarz hervorgehoben, was extrem genaues Scharfstellen ermöglicht) und bietet eine erheblich größere Schärfentiefe. Ein Shift brauche ich nicht und kann mit der Kamera selbst auf engstem Raum operieren. Kein Spiegel bringt die Kamera zum Klappern und Schwingen.

Und da ich keine Monstergehäuse und sehr schwere Objektive stemmen muss, macht die Arbeit auch nach Stunden noch Spaß. Drei Firmware-Updates haben meiner E-M1 jeweils neue Funktionen und noch bessere Leistungen beschert. Ausgefallen ist sie noch nie. Die Vorgängerin E-5 hatte ebenfalls ein Magnesiumgehäuse. Als sie versehentlich auf den betonierten Bahnsteig stürzte, habe ich sie aufgehoben und einfach weiter fotografiert. So muss Handwerkszeug sein!

Professionell ist nicht die teuerste, schwerste und größte Kamera, sondern jene, die für die Aufgabe am besten geeignet ist. Und das sind Micro-FourThird-Kameras unbedingt. Die Olympus-Objektive haben außerdem den Ruf, zu den besten der Welt zu gehören.

Weitere Motive des Berner Sternenlicht-Fotografen Hulliger sehen Sie hier.

Zurück

Einen Kommentar schreiben