Die kleine Tenderlok stand bei Regner Dampftechnik in der Vitrine. Nach mehreren Jahren Abstinenz von der Spur 1 hat sich Manfred Regner entschlossen, wieder eine kompakte Echtdampf-Tenderlok zu entwickeln. Die sächsische IV T wurde bei der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 71³ eingereiht. 85 Maschinen der ab 1897 gebauten 1'B1'-Tenderloks (englisch: 2-4-2) kamen 1920 zur DRG. Die letzten beiden wurden 1955 ausgemustert.

Das Regner-Modell im Maßstab 1:32 ist 365 mm lang und 168 mm hoch. Die gasgefeuerte Lok ist 2,9 kg schwer und bewältigt dank einer Z-Verbindung zwischen Vor- und Nachläufer, die das Vorbild nicht hatte, eine Kurvengängigkeit bis hinunter zu 90 cm Radius. Sobald der Vor- oder Nachläufer in die Kurve gelenkt wird, stellt sich die andere Achse entsprechend radial ein. Das verhindert Klemmen und Verschleiß in engen Kurven. Die Radsätze mit gut 2 mm hohen Radsätzen sind kompatibel mit Spur-1-Gleisen, aber auch für LGB-ähnliche Gleise geeignet. Die Treibachse ist starr gelagert, die Vor- und Nachläufer sind gefedert.

Die Radsätze sind elektrisch isoliert, so dass parallel mit Echtdampf und Schienenstrom gefahren werden kann. Modelle dieser Art werden in aller Regel mit einer Funkfernsteuerung gefahren. Die Montage ist in dem Bausatz vorgesehen. Dann könnte die funktionierende Klotzbremse sogar servogesteuert betätigt werden. Realistischer geht es nicht mehr! Wenn Strom auf dem Gleis ist, können die Metallbremsschuhe mit Ziegenleder belegt werden, um Kurzschlüsse zu vermeiden.

Die Lok hat einen richtigen Dampfkessel (nicht nur ein Flammrohr) und fasst 105 cm³ Wasser. Eine Betriebszeit ist nicht angegeben, dürfte sich aber bei 30 bis 50 Minuten bewegen.

Der Bausatz kostet 2.370 € und dürfte an einem Wochenende montierbar sein. Auf Wunsch übernehmen auch Fachwerkstätten die Montage. Die Länderbahnausführung der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen wird demnächst angekündigt. Weitere Informationen bei Regner Dampftechnik.