Siemens-Loks und ihre Freunde
, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 1)
Aus Österreich schickte Stephan Wagner Fotos einer Siemens-ER 20, die in Österreich bei der ÖBB und vielen Privatbahnen als Hercules unterwegs ist. Das Foto oben zeigt das Spur-1-Modell von Demko auf Wagners Gartenbahn, auf der auch Gartenbahnmodelle verkehren.
In der Steiermark sind bei der Steiermarkbahn und Metrans noch andere Eurorunner unterwegs, wie Stephan Wagners Fotos zeigen:
Ein deutscher spur1info-Leser steuerte das Foto eines Siemens Vectron als MRCE-Leasinglok bei, die er sofort als Spur-1-Modell kaufen würde:
Die schlichte Lackierung gibt der Lok einen ganz anderen Charakter und zeigt doch, welche Vielfalt Spur-1-Hersteller vorfinden würden. Doch das Potenzial moderner Loks ist ausgerechnet im Maßstab 1:32 noch unentdeckt, während man von N bis "G" modernste Fahrzeuge kaufen kann. Auf Dauer wird es sich nicht auszahlen, neue Marktsegmente der Spur-1-Kunden zu ignorieren und die Erfahrungen vergangener Zeiten in die Zukunft zu projezieren.
Die kurze Vorstellung der neuen CargoServ-Lok ist bei Siemens übrigens nicht unbemerkt geblieben.
Auf der Siemens-Facebookseite "Rolling on Rails" wurde der spur1info-Beitrag über den bildschönen Vectron aus Österreich verlinkt.
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Kommentar von Peter Willkens |
Ich kann mir nicht helfen, ich finde alte Loks einfach interessanter. Moderne Loks haben mit wenigen Ausnahmen (z.B. die Gravita) keinen optischen Reiz. Große Flächen, einfache Drehgestelle und dann noch ein fast konturloses Dach. Die Hersteller von Lokomotiven denken einfach nicht daran, dass aufwendigere Lokomotiven im Modell viel attraktiver sind :).
Antwort von Friedhelm Weidelich
Lieber Herr Willkens,
zum Glück sind Lokomotiven – wie alles – Geschmackssache und die Eisenbahntechnik 100 Jahre weiter. Die Komplexität moderner Drehgestelle lasse ich mal außer Acht, denn die sind wirklich nicht simpel. Ich habe leider kaum gute Dachfotos moderner Fahrzeuge. Vorn eine australische Schmalspurlok:
Die glatten Seitenansichten täuschen. So sieht es zum Beispiel auf dem Dach einer modernen Straßenbahn aus, mit Seitengang hinter den Blenden:
Und auch bei dieser Lok lässt sich ahnen, dass da oben noch eine ganze Menge an Details zu finden ist, die man von der Seite nicht sieht. Bei vier Stromabnehmern noch mehr.
Mir geht es darum, die Chancen zu erkennen, die in modernen Fahrzeugen und ihrer Modularität stecken. Denn modulare Modelle wären günstiger herzustellen.
Wer moderne Loks nicht schön findet, muss sie auch nicht kaufen. Ich hänge auch an den Epochen III/IV. Einen Vectron würde ich mir aber kaufen, und wenn es nur für die Vitrine wäre.