Die neue Version der Loco Buggies von RailAdventure sind variabel für unterschiedliche Spurweiten von Schmalspur bis Breitspur – wie etwa die finnischen Vectrons – einsetzbar. Eine kürzere Bauform im Vergleich zur ersten Version lässt auch Transporte mit kleineren Achsabständen im Drehgestell zu.
 
Zum Einsatz kam die neue Version bei der Auslieferung der bei Stadler in Bussnang gebauten 1.000-mm-Schmalspurlokomotive Nr. BL 19 für die Bayerische Zugspitzbahn. Dabei stand die vierachsige Drehgestell-Lokomotive mit einem Gewicht von etwa 36 Tonnen auf vier Loco Buggies, die jeweils 4,5 Tonnen wiegen. Mit einer Fahrgeschwindigkeit von 60 km/h wurde die spätere Höchstgeschwindigkeit im Zahnstangenbetrieb von 24 km/h weit übertroffen.

Die Fahrt führte am 3. und 4. Oktober 2016 zum höchsten Berg Deutschlands über Weinfelden, Basel, Karlsruhe und Ulm nach München. Mit einer Länge von gut 11 Metern war die BL 19 das kürzeste und auch leichteste Fahrzeug im Zugverband. Die beiden Kupplungsadapterwagen stellten die richtige Kupplungshöhe zur aufgeständerten Zahnradlok her. Da die Bayerische Zugspitzbahn keinen Bahnanschluss mehr hat, musste der letzte Streckenabschnitt per Lkw zurückgelegt werden.

Für die Aufnahme ganzer Drehgestelle wird ab Dezember eine weitere Variante Loco Buggy im Einsatz sein, mit der auch Fahrzeuge mit kürzesten Achsabständen transportiert werden können. Bei RailAdventure steht dann ein spektakulärer Einsatz mit einem japanischen Kapspur-Fahrzeug auf dem Programm.

Die Fotos von Uwe Miethe stellte RailAdventure zur Verfügung. Sie zeigen die Überführung der (Canon-knallig-blauen) Zugspitzbahn-Lok und eine Überführungsfahrt von zwei Siemens-Vectron-Lokomotiven für die finnische VR, die auf 1.524 mm Spurweite fährt.

Die Eisenbahn war schon immer ein Nebeneinander von alten und neuen Technologien. Die Fotos verdeutlichen, wie vielfältigund interessant die moderne Eisenbahn jenseits von Triebzügen sein. Eine Überführungsfahrt auf Spur-1-Gleisen – so könnte sie aussehen.