Playmobil-Erfinder Brandstätter gestorben

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 1)

Der zweitgrößte deutsche Spielwarenhersteller hat seinen kreativsten Kopf verloren. Horst Brandstätter, der Erfinder von Playmobil, ist gestorben.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich. Bemerkenswert ist, dass Geobra nur in Deutschland und Malta produziert, anders als der größere Nachbar Simba-Dickie, zu dessen Firmengruppe auch Märklin und LGB gehören.

Vierzig Jahre alte Playmobil-Fahrzeuge und -Figuren in meinem Umfeld, darunter auch eine zweiachsige Dampflok auf LGB-Basis für die 45-mm-Spur, belegen die Qualität der Spielzeuge von damals: hervorragender, schlagzäher Kunststoff, der die Jahrzehnte unbeschadet überstanden hat. Bereits die zweite Generation spielt damit. Das war die Qualität, die man von "Made in Germany" erwarten konnte.

Playmobil hat sich dem Zeitgeist und modernen Themen (wie dem Sedgway) immer angepasst und ist mit der Zeit gegangen. Den Fehler, nach China zu gehen, hat Playmobil vermieden. Als Spielzeug mit hoher Qualität hat es sich trotz hoher Preise durchgesetzt. Und gibt dem Unternehmen die Chance, jederzeit auf unerwartete Nachfrage und Trends zu reagieren.

Oft belohnt der Markt langfristig die Dickköpfigkeit von Managern, die nicht dem Herdentrieb der eigenen Industrie folgen.

Playmobil

Playmobil-Spielzeugeisenbahn selbstverständlich mit einer modernen Diesellok und Containern, denn Kinder kennen keine Dampfloks

Beitrag in der Süddeutschen Zeitung

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Kommentar von Detlev Brünjes |

Hallo Herr Weidelich,
vielen Dank für diesen Bericht abseits der Spur 1.
Ich habe Playmobil erst als Vater kennen und lieben gelernt, da mir neben der kindgerechten Machart und Spieltauglichkeit die Detailtreue der Figuren und des Zubehörs gefallen hat.
Deshalb hatte ich als Erwachsener dann auch eigene Figuren.
Viele Grüße von Detlev Brünjes