Neuheit Getreidesilowagen von Kiss

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 1)

Uagps in Wien. Foto: Friedhelm WeidelichDie Transcéréales-Getreidewagen sind heute in vielen Güterzügen anzutreffen oder bilden sogar Ganzzüge. Vor allem für die Kundschaft in der Schweiz, die offener für relativ moderne Güterwagen ist, stellte Kiss heute eine Neuheit für die Spur 1 vor.

Die Uas und Uagps werden von dem französischen Güterwagen-Leasingunternehmen Millet Wagons verleast und sind bei der SBB und der französischen SNCF eingereiht oder laufen als französische Privatwagen. Sie transportieren Getreide und Zucker. Bekannter sind noch die Wagen der CTC Compagnie de Transport des Transcéréales (siehe mein Foto oben).

tl_files/bilder/Vorbild/Uas1980.jpgKiss bietet 17 Versionen der 548 mm langen Spur-1-Wagen an. Die Getreidesilowagen von Millet und Transcéréales fassen beim Vorbild 100 m3 und werden als Messingmodelle etwa 2,5 kg (!) wiegen. Als Preis wird 749 € angegeben. Geliefert werden soll im 4. Quartal 2015. (Foto von Kiss: Symbolbild eines H0-Wagens)

Inzwischen wird der Wagen in der Schweiz deutlich günstiger, für 600 CHF angeboten, was nach der Abkopplung des Franken 600 € entspricht. Damit ist er für deutsche Händler kaum noch verkäuflich.

Einzelheiten zu den Spur-1-Modellen bei Kiss Modellbahnen.

Darüber hinaus hat Herbert Cadosch einen neuen Werbefilm zu Kiss-Modellen gedreht, unter anderem auch auf der Anlage von Kurt Hablützel, die spur1info hier und hier im Jahr 2012 vorgestellt hat.

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Kommentar von Jochen Fischer |

Kiss hat offenbar die Zeichen der Zeit erkannt und wird sich mit seiner auf attraktive Schweizer Modelle ausgerichteten Produktpalette viele neue Käufer erschließen. Gerade aufgrund des Wechselkurses Franken/Euro wird ein Kauf der Spur 1 Produkte für solvente Eidgenossen attraktiv sein. Umgekehrt würde es mich bei der weiter zu erwartenden Abwertung des Euro gegenüber Franken und der Chinesischen Währung nicht wundern, wenn für Käufer im Euroraum Spur 1 Produkte in Kürze erheblich teurer werden. KM1 deutet das ja bereits an.
Bin mal gespannt, wer da auf Hersteller- und Käuferseite noch mithalten kann.

Antwort von Friedhelm Weidelich

Die Schweiz ist jetzt erst recht ein attraktiverer Markt, weil dort mehr Kaufkraft vorhanden ist und keine großen Serien abgesetzt werden müssen. Außerdem lebt man dort mit der Eisenbahn und ist aufgeschlossener für Modelle neuerer Epochen. Neuheitenfluten sind nicht mehr absetzbar.

Das gilt auch für Märklin, die jetzt ihre hohen UVP durchsetzen wollen und den Händlern nur noch einen winzigen Spielraum für Rabatte geben. Das ist ein gefährliches Spiel, zumal Märklin zu sehr am übersättigten deutschen Markt klebt. Wenn man expandieren will, sollte man nicht stagnierende Zielmärkte fokussieren.

Wir werden 2015 deutlich steigende Preise und einen massiven Verdrängungswettbewerb bei einem Waren-Überangebot erleben.