Modulbau für Leute mit Zeit- und Talentmangel
, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 1)
Der Spur-1-Markt besteht zu einem großen Teil aus Sammlern, die in Vitrinen und Kartons ganze Berge von Lokomotiven und ein paar Wagen horten. Der Sammeltrieb ist männlich und bringt den geliebten Importeuren den nötigen Umsatz. Aber manchmal wäre es doch wünschenswert, den Modellen ein paar Meter Auslauf geben zu können.
Wenn es weder an Finanzstärke noch Platz mangelt, liegt das persönliche Defizit wohl eher am mangelnden Antrieb, sich wenigstens ein Diorama zu bauen, vielleicht auch am fehlenden handwerklichen Talent – oder es fehlt wirklich die Zeit. Und ich spreche aus Erfahrung: Das Anfangen erfordert wirklich viel Willenskraft und Energie.
Geht es nach Stephan Waitz von SJW Modellbahnbau, sollen es Spur-1-Freunde künftig leichter haben. Seine Idee ist so einfach wie brillant: Er bietet Module in verschiedenen Ausbaustufen an.
Wenn die Beschaffung eines Rohbaus Mühe macht, ist die Ausführung 1 ein guter Anfang. Man erhält einen Rohbau mit Geländeprofil nach Wunsch und einem eingebautem Trassenbrett mit (zum Beispiel) Hegob-Gleis und Verdrahtung.
Ausführung 2 umfasst zusätzlich die Geländeform mit Gipsüberzug und eine Grundierung, wie im Bild oben bzw. im Bild unten links vom VW Käfer. Die Gleise sind bereits eingeschottert.
Die Ausführung 3 bietet zusätzlich eine Grundbegrünung an wie im Vordergrund des Fotos und gealterte Schienenprofile.
Waitz und ein befreundeter Kollege sind erfahrene Anlagenbauer auch mit Freilanderfahrung in Spur 1. Die Detaillierung und die Gleispläne können frei gewählt werden. Das 350 cm x 100 cm lange Rangiermodul mit Betriebswerk, das in Sinsheim gezeigt wurde, ist nicht das Ende der Fahnenstange.
Die Preise beginnen etwas über 2300 € bei einer Größe von 350 cm x 100 cm und sollten über die unten angebenen Kontaktdaten erfragt werden. Der Preis ist bei Spur-1-Modulen, die auch zum Beispiel nur ein Stück Strecke oder einen Bogenabschnitt enthalten, gut kalkulierbar und hängt vom verbauten Gleismaterial ab.
Aus meiner Sicht ist das Angebot eine gute Idee, weil man die für manche lästige Gleisplanung, die "Grobarbeit" und andere Tätigkeiten, für die man zu wenig Werkzeuge, Talent und Zeit hat, einem Profi überlassen kann. So kommt man in kurzer Zeit zu einer Grundlage, die zum Weitermachen animiert. Denn das Anfangen hat ja schon ein anderer übernommen. Ab einem gewünschten Punkt sorgt man dann selbst für das Finish nach eigenen Vorstellungen.
SJW arbeitet an einer Website und ist momentan folgendermaßen erreichbar: Tel. 07946 943160 (von außerhalb Deutschlands: 0049 7946 943160) oder per E-Mail sjw-modellbahnbau AT kabelbw.de
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Kommentar von Burkhard Christ |
Hallo Herr Weidelich,
vielen Dank für diesen Bericht bzw. super Hinweis, und ich kann es nur bestätigen: Der Anfang ist schwer.
Mit Modulen den Anfang zu machen hat mich ja schon Ihr Bericht "Modul mit Damm" inspiriert. Ich werde SJW-Modellbahnbau mal kontaktieren.
Bis dann,
Burkhard C.