Modellbahn bei Spielwarenmesse verliert an Bedeutung
, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)
Den alten Hallenplan habe ich noch ungefähr im Kopf und auch ein paar Firmen aus dem Gartenbahnsektor, die nun nicht mehr dabei sind. Der Ausstellerschwund bei der Modellbahn ist offensichtlich und drückt sich in einem veränderten Hallenplan aus. Märklin ist nach wie vor der größte Aussteller. Doch alte Bekannte wie MTH und Regner sind nun an anderer Stelle, KM1 ein wenig größer als bisher. Also wieder einmal umorientieren. Der Hallenplan verspricht keine positiven Überraschungen.
Auch der Messekatalog, der auch als App herunterladbar ist, macht wenig Freude. Haben die Aussteller beim kostenpflichtigen obligatorischen Katalog geschlafen? Auf der Suche nach Modelleisenbahnen Spur 1 findet man nur KM1 und Lux-Modellbau Gleisreinigungstechnik im Spielwarenmesse-Katalog.
Anwesend sind aber mit Spur-1-Produkten auch noch:
- Märklin
- MTH
- Stangel
- Fulgurex
- Preiser
- Weinert
In Halle 7A und 7D findet man außerdem noch zwei, drei Modellautohersteller.
Es ist also immer weniger los bei der Fachmesse. Als jährlicher Höhepunkt der Modellbahnbranche wird sie bald ausgedient haben. Sie ist zu teuer und erreicht die Endkunden nicht.
Auf der Spielwarenmesse 2009 erschütterte die Insolvenz von Märklin die ganze Branche, für die das Göppinger Traditionsunternehmen nach wie vor die Lokomotive ist. Die Spielwarenmesse 2013 wird aber wohl nicht der Termin sein, in der Simba-Dickie sich als Käufer präsentiert. Wie die Nürnberger Nachrichten berichten, will der Fürther Interessent frühestens Ende Februar eine Antwort zur Übernahme geben. Schon seit einem halben Jahr sollen Abgesandte des Familienunternehmens bei Märklin ein- und ausgehen, höre ich aus Baden-Württemberg.
Der Preis für Märklin scheint inzwischen deutlich gesunken zu sein. Der hoch pokernde Insolvenzverwalter hatte mit mindestens 60 Millionen Euro gerechnet und damit potenzielle Investoren verschreckt. Eine "ganz allgemein betrachtet" (Nürnberger Nachrichten) Übernahme für 30 bis 40 Millionen dürfte nun zur Debatte stehen. Kingsbridge hatte Märklin 2006 für etwa 30 Millionen Euro übernommen.
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