Mein Buch: 111 Gründe, die Eisenbahn zu lieben
, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 7)
111 Gründe reichen nicht aus, das interessanteste Hobby der Welt zu beschreiben. Doch wer soll 300 Gründe beschreiben und wer will das alles lesen?
111 Gründe sind es, weil der Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag seit Jahren eine Taschenbuch-Reihe in die Buchhandlungen bringt, in denen ein Hobby, eine Stadt, eine Region oder ein Fussballverein aus 111 Gründen geliebt wird.
Ein Literaturagent aus München war auf das Thema Eisenbahn gestoßen und suchte letztes Jahr nach einem Autoren. Er fand mich wegen meiner Aktivitäten im Internet und schlug mir das Thema vor. Ich habe sofort zugesagt und mir eine Mindmap gebastelt, mit der schnell mindestens 80 bis 90 Gründe gefunden waren. Die übrigen Gründe kristallisierten sich beim Recherchieren und Schreiben heraus.
Der Verlagsprospekt, der gerade in Druck ging, beschreibt ziemlich gut, worum es mir ging:
In der öffentlichen Wahrnehmung gilt die Eisenbahn als Pannenbahn. Zu Unrecht, doch die Massenmedien verstehen wenig vom komplexen System Eisenbahn, und die Bahnindustrie hinkt der Autoindustrie bei Lobbyismus und PR meilenweit hinterher.
Die Eisenbahn begleitet Technikjournalist Friedhelm Weidelich schon ein Leben lang. Seit 46 Jahren fotografiert er Züge und schreibt über Modelleisenbahnen und die Eisenbahnen der Welt. Eisenbahn ist für ihn ein faszinierendes Wissensgebiet im Spannungsfeld zwischen Geschichte, (Reise)Kultur, alten und neuen Technologien aus der ganzen Welt – und Nostalgie.
In 111 GRÜNDE, DIE EISENBAHN ZU LIEBEN spannt er den Bogen zwischen den Anfängen der Eisenbahn und modernen Hightech-Zügen und beschreibt abwechslungsreich die vielen Facetten des Hobbys. Erfahrene Eisenbahnfreunde werden ebenso auf ihre Kosten kommen wie Einsteiger und die vielen Reisenden, die aus guten Gründen gern mit der Bahn fahren.
Vielleicht kennen Sie das: "Ach, Sie spielen mit der Eisenbahn!" Mitleidig lächelnd drehen sich ihre Gesprächspartnerin oder Ihr Gesprächspartner weg und diskutieren lieber ein anderes Thema. Zumindest in Westdeutschland gilt die (Modell-)Eisenbahn als nicht ernst zu nehmendes Hobby, während niemand über die Männer grinst, die Flugzeuge, Schiffe oder R/C-Lastwagen bauen und genau so verrückt oder normal sind wie die meisten von uns.
Deshalb habe ich bei unserem Thema weit ausgeholt, die unbekannteren Teile der Eisenbahngeschichte ausgegraben, den Einfluss der Eisenbahn auf die Reisequalität und den Tourismus beschrieben, nach besonderen Kinofilmen gesucht, die Romantik der Dampflok und der kleinen Bahnhöfe besungen und habe versucht, mit Einblicken in die Testpraxis und neueste Entwicklungen bei der Eisenbahn zu zeigen, dass Eisenbahn immer Hightech war. Auf der Suche nach bekannten Eisenbahnfans bin ich auf einen Rolling Stone und ein Mitglied der Who gestoßen. Und auf viele neue Erkenntnisse – denn je mehr man weiß, umso größer tun sich neue Wissenslücken auf.
Natürlich bekommt auch die Deutsche Bahn ihr Fett weg und die vielen doofen (Agentur-)Journalisten, die einen Lokführer nicht vom Zugführer unterscheiden können (weil sie sich für alles interessieren außer Eisenbahn).
Ein Kapitel ist auch der "Königsspur" gewidmet und woher dieses Schlagwort kommt.
Der Untertitel ist ironisch und auch eine kleine Provokation: "Ein Handbuch für Ferro-Equinologen, Pufferküsser und alle anderen Liebhaber des Rad-Schiene-Systems".
Der Ferro-Equinologe ist ein Stahlross-Liebhaber – was unserem Hobby den nötigen wissenschaftlichen Anstrich gibt. Den Pufferküsser mögen die wenigsten von uns, weil sie zu den schwer erträglichen einseitig fokussierten Zeitgenossen wie bei jedem Hobby gehören. Und das "Rad-Schiene-System" gibt noch eine Prise Ingenieurwissenschaft hinzu. Damit sich hoffentlich jeder angesprochen fühlt.
Das wahrscheinlich 360 Seiten umfassende Buch kostet 9,99 €, hat die ISBN 978-3-86265-524-3 und erscheint am 1. Oktober 2015.
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Kommentar von Günter Schmalenbach |
Hallo Herr Weidelich ,
dann bestelle ich mal 2 Stck. von Ihrem obigen Werk .
111 Gründe DIE EISENBAHN zu lieben
Freundliche Grüße
Günter Schmalenbach
Kommentar von newfield60 |
Hallo Herr Weidelich,
gut, dass der Agent Sie gefunden hat!
Ich freu mich auf ein kurzweiliges Lesevergnügen!
Grüße von einem vergnügten spur1info-Leser,
Peter Krenn
Antwort von Friedhelm Weidelich
Hallo Herr Schmalenbach und Herr Krenn,
danke für die Bestellung und die freundlichen Sätze. Damit es auf Anhieb ein Welt-Bestseller wird, kommen natürlich auch Österreich und die Schweiz drin vor. So kann ich dann was vom Pferd, guten Hotels und der wirklich ersten Zahnradbahn erzählen.
Lassen Sie sich überraschen. :-)
Herzliche Grüße,
Friedhelm Weidelich
Kommentar von yves rittener |
Bonjour Monsieur Weidelich,
werden Sie das Buch an der Spur 1 Messe in Sinheim verkaufen?
Gruss
Yves
Antwort von Friedhelm Weidelich
Leider nein, weil es erst im September gedruckt und Anfang Oktober ausgeliefert wird.
Kommentar von horst göhr |
Hallo Herr Weidelich
Da ist ja der Pulitzer Preis ganz nahe....
mit besten Grüßen und viel Erfolg
H. Göhr
Antwort von Friedhelm Weidelich
Mindestens!
Kommentar von Michael Müller |
Hallo Herr Weidelich,
hoffentlich bekommen Sie genügend Autorenexemplare. Ich möchte auch schon mal 2 Stück vorbestellen.
Ich freue mich drauf.
Schöne Grüße
Michael Müller
Kommentar von Horst Rothfuß |
Hallo Herr Weidelich,
kürzlich in Göttingens Bahnhofsbuchhandlung, bei der Rückfahrt von der Ehrenlokführer Wiederholerschicht bei der HSB, hatte ich es endlich gefunden und im IC gleich angefangen zu schmökern. Gefällt mir sehr gut. Danke für so kleine aber wichtige Details wie die Tatsache in Kapitel 21, dass die Nürnberg-Fürth-Eisenbahn trotz Adler mehrheitlich mit Pferden betrieben wurde. Wenn ich richtig informiert bin war zuvor sogar schon eine Dampflok ins Saarland gekommen, aber leider nicht zum Einsatz. Bei den Kurvengängigen in Kapitel 29 könnte man auch den Adolf Klose erwähnen. Zu Kapitel 106 fallem mir die reißerischen Pressemelungen ein, wenn wieder mal an einem Bahnübergang ein Zug in eine Auto gerast ist. Eine Sache allerdings muss ich bemängeln, Schrott, egal von Loks oder Autos oder von was sonst geht niemals in den Hochofen. Schrott geht immer ins Stahlwerk und dort vermutlich in eine Birne. In einen Hochofen kommt nur Eisenerz, Koks und Zuschlagstoffe und heiße Luft. Klasse auch die Kapitel über Eisenbahn im Film. Da bekommt man richtig Lust, sich die Filme nochmal anzuschauen und die beschrieben Szenen zu finden. Und dann noch Kapitel 105, Köööstlich! Kurzum, ein Buch das sicher immer wieder mal zur Hand genommen wird.
Kommentar von Renato Kunz Ineichen |
Guten Tag Herr Weidelich
Das Buch ist sehr unterhaltsam und informativ. Beste Lektüre in der Bahn. Ein ergänzender Tipp für alle Gipfelstürmer, die mit der steilsten Zahnradbahn der Welt den Pilatus schon erklommen haben. Auf der Fahrt Richtung Brünig und Susten- und Grimselpass führt der Weg ins Berner Haslital nach Guttannen, wo die Gelmerbahn zum Gelmersee hinauffährt. Es ist ein Schrägaufzug, sprich Standseilbahn mit max 106 % Steigung. Im Volksmund spricht der Laie von "überhängend". Bei der Bergstation startet ein ca. 2 -stündiger hochalpiner Rundgang mit fantastischer Bergvegetation rund um den aalglatten, spiegelnden blauen Stausee.
Eine schöne Wanderung, auch für Menschen, die nicht so top fit sind. Sehr zu empfehlen !
Renato Kunz Ineichen