Lassen Sie sich inspirieren!

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 1)

Gleis bei der Hohenzollerischen Landesbahn. Foto: Friedhelm WeidelichLokomotiven und Wagen zu kaufen, ist nur ein Aspekt des Spur-1-Hobbys. Vielen genügt das schon, doch sie versäumen dabei das Beste: den Modellbau.

Der Schweizer Marcel Ackle zeigt, wie man mit Vorbildrecherche, Inspiration, etwas Geduld und geringem Materialeinsatz Spitzenleistungen erreicht.

Ich habe Marcel Ackle noch nicht persönlich kennengelernt. 2003 hatte ich von ihm mal eine Lore mit stark gealtertem Holz im Gartenbahn Profi vorgestellt und seine Werke immer wieder im Buntbahn-Forum bewundert. Ackle kann sich mit den besten amerikanischen Modellbauern – und dort gibt es viele Könner – messen, die ihre Arbeiten in den Journalen von Russ Reinberg vorstellen.

Verwittertes Schwellenstapel. Foto: Friedhelm Weidelich
Was Ackle meist im Maßstab 1:22,5 baut, lässt sich problemlos auf 1:32 übertragen. Manchmal baut er auch Feldbahnen oder einen halb verfallenen Lokschuppen in 1:35. Schauen Sie sich seine marode Betonmauer an, bewundern Sie ihn – und beginnen Sie endlich mit dem Bau von Dioramen und Modulen! Es wird Ihnen guttun.

Die Spur 1 ist prädestiniert für den Modellbau, weil die Details groß genug sind auch für ungeübte Hände. Wir können mit Materialstärken arbeiten, die fast durchweg 32 Mal verkleinert werden können und uns mit Details beschäftigen, die in H0 nicht machbar oder nur unter der Lupe sichtbar sind.

Spur-1-Fans sind oft detailversessen, wenn es um ihre fahrenden Modelle geht. Doch exzellente Eisenbahnmodelle brauchen ein adäquates Umfeld, um zu wirken. Wer auf blanken Schienen ohne Schotter fährt, bringt sich um die vorbildnahe Simulation des Vorbilds und um den größten Genuss. Ein Zug auf einem Brett ist keine Eisenbahn. Keine Modelleisenbahn und kein Eisenbahnmodell. Und für Spielzeug sind die meisten von uns doch zu alt. (Erlaubt ist trotzdem, was gefällt. Bittesehr!)

Ich kann leider nicht auf Ackles Betrachtungen im Detail verlinken. "Der Bauspass bei der Herstellung von möglichst realistisch wirkenden Fahrzeugen, Gebäuden und dem entsprechenden Zubehör, steht bei mir im Vordergrund", schreibt er. Das bringt es auf den Punkt: Bauen macht Spaß! Und verkürzt die Zeit, bis der nächste schwere Karton geliefert wird.

Wer Eisenbahnbücher zu Hand nimmt, mit der Kamera an einer noch nicht modernisierten Strecke spazierengeht und im Internet nach Fotos sucht, wird die vielen kleinen Dinge entdecken, die Marcel Ackle bewusst gesehen und akribisch ins Modell umgesetzt hat. Lassen Sie sich von seinem Können nicht abschrecken. Er hat Erfahrung, und Sie können sie auch sammeln. Indem Sie sie machen.

Hier können Sie sich erst einmal vom Motiv Feldbahnen inspirieren lassen.

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Kommentar von Marcel Ackle |

Sehr geehrter Herr Weidelich

Herzlichen Dank für Ihre netten Worte :-).

Beste Grüsse Marcel Ackle