Heilbronner Spur-1-Event (5)

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 1)

75 1118 im SEH Heilbronn, Foto: Friedhelm Weidelich

Das Süddeutsche Eisenbahnmuseum Heilbronn ist der ideale Ort für eine Spur-1-Veranstaltung, weil sich hier Vorbilder und Modelle ergänzen. Ganz anders als in Sinsheim, wo zwischen den Exponaten viel zu wenig Platz ist und den Ausstellern und Besuchern unerträgliche Temperaturen zugemutet werden, sobald draußen das Thermometer über 25°C steigt (und es steigt regelmäßig weit höher!), bietet Heilbronn eine luftige Atmosphäre.

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Da wird eine T3 (Foto) oder eine andere der vielen kalt abgestellten Loks auf die Drehscheibe geschoben, eine dampfende P8 rollt hin und her, während man auf einer 52er die Geräusche, Gerüche und Hitze einer echten Dampflok erleben kann.

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In der Wagenhalle treffen sich die üblichen Verdächtigen zum Fahren auf Modulen, die den Besucher nicht überfordern. Es ist Zeit für Gespräche, Fachsimpelein und ein abendliches Bier auch nach Schluss der Veranstaltung.

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Da rollt schon mal – schnappgeschossen – die neue 45 von Kiss vorbei und macht auch auf einem sehr großen Radius deutlich, dass das keine Lok für den ominösen 1020-mm-Radius sein kann.

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Im Ringlokschuppen findet man auf liebevoll gestalteten Modulen eine Traktor-Prozession wie hier auf einer Straße bei Wolfegg. Der altertümlichen Filmkamera nach ist es eher ein Zug der Youngtimer, der hier durch die oberschwäbische Gegend tuckert:

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Gerhard Dischner hat sich einen Kindheitstraum verwirklicht und aus Serienmodellen seine eigenen tschechischen Fahrzeuge entwickelt. Solche, die er als Grenzbewohner früher gesehen hat.

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Die kleinen Gebäude eines Landbahnhofs und eines Dorfs zaubern Atmosphäre und beweisen, dass es auch ohne gewaltigen Materialeinsatz geht bei der Spur 1.

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Der Termin nach der Urlaubssaison war von den Heilbronnern gut gewählt. Die Mischung stimmte, frische Luft trotz Temperaturen bis 28°C und ausreichend Platz samt rustikaler, gut organisierter Gastronomie und am Abend Gelegenheit zum Ausklingenlassen des Tages neben den Exponaten gaben der Veranstaltung eine entspannte, freundliche Atmosphäre, die man woanders nicht findet. 

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Man sollte sich aber schon einmal fragen, ob diese Menge von größeren Veranstaltungen (2012: Intermodellbau Dortmund, Leipzig, Sinsheim, Heilbronn, Leipzig, Köln, Karlsruhe usw.) die Aussteller nicht überfordert – personell und finanziell. Veranstaltungen in der von Juni bis August dauernden Ferienzeit sind für alle kontraproduktiv und eine körperliche Strapaze für Aussteller und das doch überwiegend ältere Publikum. So kann man verstehen, dass Kiss, Märklin, Dingler, Wunder und einige andere zwar in Sinsheim, nicht aber in Heilbronn vertreten waren. Zumal sich über den Sommer nicht gerade Sensationelles entwickelt hat.

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Aber weil wir gerade noch bei den Älteren waren: Einen hab ich noch. Ein 73-jähriger Aussteller vertrat die nette These, dass die Spur 1 uns jung erhält. Er habe einige Kunden über 80.

Das lässt hoffen.

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Kommentar von Ulrich Geiger |

Als aktiver Teilnehmer des Modultreffens war es für mich eine besondere Freude, im Freigelände die wunderhübsch gepflegte echte badische Dampflok 75 1118 "unter Dampf" zu sehen. Siehe hier im Beitrag das Bild 1.
War es doch genau diese Lok, die, als sie noch im Dienst der Deutschen Bundesbahn stand und im Bw Radolfzell beheimatet war, täglich meinen Schülerzug 1805 von Sigmaringen nach Radolfzell am Haken hatte. Dies war seinerzeit ihr letztes Einsatzfeld bevor sie bei der DB ausgemustert wurde.

Antwort von Friedhelm Weidelich

Danke für den wertvollen Hinweis! Ich habe das Bw Radolfzell leider erst besuchen können, als sich da nur noch 50er und hin und wieder eine Rottweiler 44er befanden.