Ein Besuch beim Modell-Eisenbahn-Club-Köln Spur 1

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tl_files/bilder/Anlagen/MEC Bonn Dezember 2014 009.jpgDie Spur 1 braucht viel Platz. Mit vereinten Kräften lässt sich eine große Anlage bauen. So etwa die des MECK in Bonn-Beuel, die unser Gastautor besucht hat. Hier ist sein Bericht.

Der MECK hatte am 14. Dezember zum Traditionsfahrtag in sein Domizil in Keller der alten Tapetenfabrik in Bonn-Beuel eingeladen und es kamen jede Menge Modellbahnfreunde und andere eisenbahnbegeisterte Menschen von jung bis alt.

Der nutzbare Raum, es handelt sich um den ehemaligen Druckwalzenkeller, ist mit einer Tiefe von ca. 50 m und einer Breite von 7,5 m bis zu ca. 16 m schon beachtlich. Auch wenn bedingt durch Laufflächen nicht die ganze Fläche genutzt werden konnte, so nimmt die Anlage doch den größten Teil des Kellers ein, der den Vorteil hat, sehr trocken zu sein. Die Ausmaße derAnlage kommen den langen dort fahrenden Zuggarnituren entgegen.

Die langen Züge wirken im großzügig angelegten Hauptbahnhof und auf den Strecken authentisch und die Besucher hatten ihre Freude daran, diese mit den Augen über die Anlage zu verfolgen. Erfreulich war auch, dass die Zuggarnituren gewechselt wurden, so dass ein wirklich abwechslungsreicher Betrieb geboten wurde. Der Rheingold in der Ausführung von 1962 war ebenso zu sehen wie die spätere rot/beige Variante, die Zuglängen kamen schon an die damaligen Vorbilder heran und es war schön zuzusehen, wenn diese Nobelzüge über die Weichenstraße aus dem Bahnhof heraus beschleunigten und dann im Bogen in der gut gestalteten Tunneleinfahrt verschwanden.

Auch die Güterzüge, zum Teil mit Vorspann, waren von der Länge nicht unbedingt für die Heimanlagen der "normalen" Spur-1er geeignet. Doch es gab auch kürzere Züge, ein Eilzug mit sechs 4-achsigen Umbauwagen und einer BR50 wirkte im Bahnhof schon deutlich bescheidener, der brandneue "Gläserne Zug" von Märklin verschwand schon fast. Die Vielfalt der Fahrzeuge auf der Anlage war enorm, so war auf der Anlage vom "Großserienmodell" bis zum exklusiven High-End-Modell alles zu sehen. In den Vitrinen standen darüber hinaus etliche weitere Modelle der verschiedenen Kleinserienhersteller, die man in so gedrängter Form selbst auf den Ausstellungen wie Sinsheim nicht unbedingt zu sehen bekommt.

Wenn auch den allermeisten Spur1ern keine solch großen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, so konnte man in den gestalteten Abschnitten der Großanlage Motive entdecken, die sich auch auf eine normalen Heimanlage übertragen lassen. Besonders hatte es mir eine eingleisige im Bogen liegende Nebenbahnstrecke angetan, die unterhalb eines Berghangs parallel zu einer Straße verlief. Die Bilder geben einen Einblick in die liebevolle und gelungene Gestaltung der Bergpartie sowie der Strecke und Straße wieder.

Es ist nicht das Spektakuläre, was hier überzeugt, es sind einfach die vielen kleinen Details des Vorbilds, die hier umgesetzt worden sind, es wirkt nicht überladen sondern überzeugend.

Ebenfalls authentisch wirkte der kleine Bahnhof an der 1e-Strecke, Gleisbett und Umfeld stimmten einfach. Mit wenig Mitteln, dafür aber sehr realistisch dargestellt, kam Eisenbahnatmosphäre herüber. Der Bahnhof strahlte förmlich die Ruhe einer bedeutungslosen Schmalspurbahn aus, die hin und wieder durch einen Zug gestört wurde.

Wer im Großraum Bonn ist, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.

Weitere Informationen über die Anlage und öffentliche Fahrtermine findet man unter www.meck-spur1.de

Text und Fotos: seco

 

 

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