Details beleben Anlagen und Module

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 5)

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Details bereichern Anlagen, Dioramen und Spur-1-Module.

Bei den Fremo-Modellbauern entdeckt man gute Beispiele, wie man Szenen beleben und interessant machen kann – und ein schlechtes Beispiel.

Mit Geduld, Liebe und Fantasie ausgestaltete Dioramen, Module und Anlagenteile bieten den Betrachtern immer wieder einmal einen Blickfang. Dabei kommt es auf die richtige Dosierung an, denn weniger ist auch hier mehr. Vollgestellte Anlagen wirken eher abstoßend, weil sie den Betrachter durch die Fülle von Details überfordern und außerdem künstlich wirken. Denn jeder weiß, dass auf einer Bundesstraße der Epoche III b nicht ein Auto am anderen fuhr und erst recht keine Lkw-Kolonnen unterwegs waren.

Auch beim Aufstellen von Figuren ist Zurückhaltung angesagt – zumal das Figurenangebot in 1:32 alles andere als zufriedenstellend ist, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Aber das nur am Rande.

Die Fremo-Modellbauer zeigten in Warendorf immer wieder gute Beispiele, wie man Leben durch Figuren simuliert. Manchmal erzählen sie auch Geschichten, die für den Zuschauer schnell nachvollziehbar sind: Etwa die von dem Erdrutsch am Formsignal, der eine kleine Mauer gegen den rutschenden Hang notwendig machte. Mit winzigen Backsteinen wurde die Mauer errichtet, hier waren Bauarbeiter aktiv.

Gut gefällt mir auch der Schnappschuss mit der 64, vor der der Fahrdienstleiter mit der Kelle auf die Abfahrt wartet.

Das sandige Schotterbett lässt auf eine Strecke im Norden schließen. Der Schilf ist durch das Schotterbett auf die andere Seite gewandert. In der Wiese hinten hat sich ein blühendes Unkraut niedergelassen.

Bei den abzweigenden Gleisen auf einem anderen Bild enden die Seilzüge zwar im Nichts, weil normalerweise ein anderes Modul angeschlossen wird. Doch die Schilder, Signale und Brücken wirken authentisch und machen das kurze Streckenstück abwechslungsreich.

Klaus Holls Kohlenlager überzeugt durch lebensnah gestaltete Szenen mit Figuren. Auch die Reifenspuren, der einsame Stuhl und der Feuerlöscher zeigen, dass da hin und wieder jemand sitzt und Betrieb war. Nur der blitzblanke Opel scheint noch ziemlich neu zu sein – wer altert schon gern Fahrzeuge...

tl_files/bilder/Anlagen/_A050131.jpgWie schnell ein falsches Auto aus der jüngsten Epoche eine Epoche-III-Szene zerstört, ist hier zu sehen. Der moderne Dodge hat neben dem Menck-Bagger und dem Kleinlaster nichts zu suchen. Wahrscheinlich hat ihn ein junger Mitspieler ganz stolz dazugestellt...

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Kommentar von Wolfgang Gemsa |

Hallo Herr Weidelich,

wirklich ganz vorzüglicher Modellbau ... leider ist das Spur1-Fremo-Treffen in Warendorf für die "Öffentlichkeit" nicht zugänglich. Es wäre sicherlich sehr interessant diese Anlage und die Module auch einmal "LIVE" zu erleben, vielleicht an einem "Tag der offenen Tür" ... nur so eine Idee.
Die Fotos haben auf jeden Fall schon mal Appetit auf mehr gemacht, danke für's zeigen.

Gruß Wolfgang

Antwort von Friedhelm Weidelich

Hallo Herr Gemsa,

ich glaube, es hat seine Gründe, warum es eine nichtöffentliche, rein private Veranstaltung ist. Die Mitglieder bezahlen die Hallenmiete selbst und wollen weitgehend ungestört Betrieb machen. Vermutlich würden auch andere Bedingungen (Fluchtwege usw.) gelten, wenn man die Türen öffnen würde. Für größeres Publikum ist gar kein Platz. Man sollte den Wunsch nach Privatheit respektieren.

Wenn die Fotos motivierten, sich mehr dem Modellbau und weniger dem Anhäufen von Kartons zu widmen, würde es mich freuen.

Kommentar von Wolfgang Gemsa |

... selbstverständlich respektiere ich den Wunsch nach Privatheit ... da möchte ich auch nicht weiter stören oder womöglich noch eine Frage stellen ... kein Problem.

Werde mich somit mit Ihren motivierenden Fotos begnügen.

Kommentar von Peter Prinz |

Hallo Herr Weidelich,

die FREMO haben auf ihrer Website http://www.fremo-net.eu/56.html zu Besuchern Informationen bereitgestellt.
Da darf man auch bestimmt Fragen stellen und braucht nicht schmollen ;-).

Mit freundlichen Grüßen

Peter Prinz

Kommentar von Kurt Püttmann |

Der Dodge gehört da wirklich nicht hin! Bei den bisherigen Aufbauten stand da immer die grüne Deutz Planierraupe.Die war aber am BÜ im Einsatz. Der Dodge ist ein Urlaubsmitbringsel meines Freundes, der gerade aus Colorado zurückkam. Ich wollte das nicht eingepackt lassen und hab ihn eher unbedacht zum Menck gestellt.

Antwort von Friedhelm Weidelich

Kein Problem. So hat er wenigstens als "schlechtes Beispiel" gedient. Unschuldig

Es gibt ja woanders Anlagen, die wirklich so aussehen: Loks Epoche III, aber Lkws der Epoche VI. Das ist dann wirklich grässlich.

Kommentar von Carsten Möller |

FREMO-Treffen sind aus verschiedensten Gründen nichtöffentlich. Allerdings sind eingeladene Gäste immer willkommen. Und eine Einladung bekommt man auf dem Weg über die genannte Website.