Auto Union 1000 S Coupé von MO-Miniatur
, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)
Im Grunde war es ein DKW mit Dreizylinder-Zweitaktmotor, der ab August 1959 in Düsseldorf-Derendorf gefertigt wurde. Heute werden in dem Werk Mercedes-Transporter hergestellt – kein Zufall, denn seit 1958 war Daimler-Benz für einige Jahre im Besitz der Auto Union, die schließlich 1964 an Volkswagen verkauft wurde.
Das 1000 S Coupé unterschied sich von den anderen 1000er-Modellen durch die Panoramascheibe, wahrscheinlich der letzte Schrei aus Amerika. Neben der Lenkstockschaltung war der Tacho eine Besonderheit. Wenn ich mich richtig erinnere, bestand er aus einer farbigen drehbaren Säule, die bei steigendem Tempo in einem schmalen Ausschnitt im hohen Anzeigekasten immer höher wurde. Ähnliche Ausführungen gab es auch bei Citroën.
Diese exotische Geschwindigkeitsanzeige fiel mir ein, als ich in das gut gestaltete Innere des Modells von MO-Miniatur schaute. Wie immer besteht das Fahrzeug aus lackiertem Resin mit angesetzten Ätzteilen aus Neusilber, verchromten und bemalten Teilen und Abziehbildern mit den Firmen- und Typenbezeichnungen. Sogar eine sehr feine Radioantenne ist angebracht, die man vielleicht durch eine längere ersetzen will. Damals waren das Teleskopantennen, die mit jedem Glied dünner wurden und oben einen Knopf zum Herausziehen von Hand hatten. Wenn sie von bösen Buben abgeknickt wurden, setzten manche weniger statusbewusste Fahrzeugbesitzer aus dem studentischen Milieu Kleiderbügel aus Draht als Ersatz ein.
Das 1:32-Modell des Auto Union 1000 S Coupé ist neben der gezeigten lichtgrauen Lackierung auch in Elfenbein (momentan ausverkauft), schwarz und bald rot mit weißem Dach lieferbar. Die rotweiße Karosserie ist auch zur Dekoration von Schrottplätzen ohne Räder, Fenster und Bodengruppe im Webshop von MO-Miniatur zu bestellen.
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