Ae 8/14 der SBB von Dingler

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)

SBB Ae 8/14 von Dingler Spur 1

 

 

Seit Montag vertreibt die Dingler Präzisionsmodelle GmbH die von Proto Models entwickelte SBB Ae 8/14. Das exklusive Supermodell wird nun deutlich günstiger angeboten und in einem wichtigen Punkt verbessert.

Insgesamt 30 Exemplare von drei Ausführungen wurden hergestellt. Die SBB-Doppellok ist lieferbar.

Vorbilder und Modelle

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Die Ae 8/14 war das Ergebnis einer Ausschreibung der SBB 1929. Die Loks sollten 100 km/h erreichen und auf Steigungen von 27 ‰ 600 t schwere Personenzüge mit 62 km/h und 750-t-Güterzüge mit 50 km/h befördern. Neben einer Zahnradlok der SLM Winterthur wurde eine BBC-Konstruktion ausgewählt, die 11801 mit Buchli-Antrieb.

Das Vorbild des 1:32-Modells, die SBB 11801, wurde im Dezember 1931 im SBB-Depot Erstfeld stationiert und im schweren Güterzugdienst über den Gotthard eingesetzt, wo sie auch Schnellzüge beförderte. Die letzten Züge zog die Maschine 1976. 1977 wurde die Lok aus dem Verkehr genommen und 1981 nach über 5.800.000 km Laufleistung in den Museumsbestand der SBB übernommen. Die 11801 wird von Mitarbeitern des Depots Erstfeld funktionstüchtig gehalten.

Die Ae 8/14 11801 war bis zum Einsatz ihrer beiden stärkeren Schwesterlokomotiven 1932 und 1938 die stärkste Ellok weltweit. Die 11851 war mit 246 t die schwerste SBB-Lok aller Zeiten. Ein Beitrag in der Schweizerischen Bauzeitung von 1932 beschreibt die Gotthard-Lok ausführlich.

Dingler Ae 8/14 in 1:32, Foto: Friedhelm Weidelich

Auch die exklusiven und in nur einer Gesamtauflage von 30 Stück produzierten Modelle bieten Superlative. Die 10,5 kg schwere Doppellok ist 1065 mm lang und ganz aus Messing und Edelstahl. Sie wird von acht Maxon-Motoren mit jeweils 11 W Leistung angetrieben und mit zwei ESU-Loksounddecodern gesteuert. Die Lok kann mit Gleichstrom und digital per DCC oder Motorola-Protokoll gefahren werden. Das Modell benötigt einen Mindestradius von 2200 mm. Die Beleuchtung besteht aus Glühbirnen, die Scheinwerfer sind unabhängig steuerbar, ebenso die Beleuchtung von Führerhaus und Hochspannungsteil. Die Pantografen können einzeln servogesteuert gehoben und gesenkt werden. Die Türen und zahlreiche Klappen können geöffnet werden und geben den Blick auf den Führerstand und Aggregate frei.

Dingler hat die zunächst untrennbar konstruierte Doppellok getrennt, weil sie sonst nur von zwei Personen aufgleisbar wäre. Nun ist sie mit einer Kadee-Kupplung verbunden. Die farblich nicht ganz verbindlichen Fotos stammen noch von Proto Models.

Dingler bietet die drei Modelle für jeweils 12.500 € an:

  • Ae 8/14 11801 im Ursprungszustand von 1931, dunkelgrün, Epoche II, vier Pantografen
  • Ae 8/14 11801 im Bauzustand um 1960, hellgrün wie in meiner Teilansicht oben, Epoche III, zwei Pantografen 
  • Ae 8/14 11801 im heutigen Zustand, dunkelgrün, Epoche V, drei Pantografen

Die Lok wird mehrfach verpackt in einer Kiste aus Mahagoni ausgeliefert.

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