Auf dem dicht belagerten KM1-Stand war kaum ein Herankommen an die Spur-1-Exponate. Aber kann man das all den Menschen mit einem vorweihnachtlichen Leuchten in den Augen verdenken?
Hinter Glas in der Vitrine versteckte sich das Handmuster der Baureihe 82, mit der Andreas Krug vermutlich einen Scharnierrekord aufstellen will. Denn an dieser Lok soll alles klappen.
Klützer Kaffeebrenner hieß die DR-Strecke Grevesmühlen – Klütz. Der Bahnhof Klütz hat bereits einige Modellbahner zum Nachbau animiert, weil hier auf engem Raum echte Eisenbahnromantik zu finden war. Bald gibt es sie in neuer Form wieder.
Bei den gut besuchten Fahrtagen der Spur-1-Freunde Berlin-Brandenburg stellte Modellbauer Horst Göhr Module einer Finescaleanlage nach schwäbischem Vorbild aus, die er für einen Kunden baut. Weil noch keine passende Lok für Probefahrten zur Verfügung stand, lieh ein Modellbahner seine HF 130 C von Henke aus. Das kaum bekannte Modell, dessen Vorbild für die deutsche Wehrmacht gebaut wurde, ist nicht neu, aber immer noch interessant.
Feld-Grossbahn aus Düsseldorf hat sich bereits bei denen, die auf 45-mm-Spur in größeren Maßstäben fahren, einen Namen gemacht und eine Reihe von sächsischen und Harzbahnwagen auf den Markt gebracht. Nun erhielt ich das Foto eines noch nicht ganz kompletten Handmusters des ersten 1e-Güterwagens von Feld-Grossbahn.
Die E 89 der BBÖ von Spur-1.at zog mit ihren digital erzeugten Zahnräder-Reibungen, Kompressorgeräuschen und klackenden Schaltstufen viele Besucher in ihren Bann, die sich kaum sattsehen konnten an dem grünen Oldtimer. Für Gespräche blieb da leider kaum Gelegenheit, Details werden nachgereicht.
Sächsische Schmalspurbahnen fielen nicht nur durch ihre Lok- und Wagen-Konstruktionen auf. Hier wagte man auch besondere Gleisbilder, um bestimmte Rangierbewegungen möglich zu machen und gegebenenfalls Regelspurwagen mit Schmalspurloks rangieren zu können. Hegob hat solche ungewöhnlichen 1e-Gleise im Programm, sowohl als Dreischienengleis als auch reine Schmalspurgleise und -weichen.
Das Schöne an Spur 1 ist, dass man zwischen "gewöhnlichen" Gleisen und Fahrzeugen nach mehr oder weniger NEM und – high end - den mechanischen Meisterleistungen von 1pur wählen kann. Optisch sind diese originalgetreuen Gleise allen anderen eindeutig überlegen und niedrige Spurkränze eine Augenweide. Die betrieblichen Einschränkungen nimmt man gern in Kauf - sofern man nicht sowieso Vitrinensammler ist und die kompromisslose Ästhetik von 1pur genießen will.
Bei der Schmalspur in 1:32 tut sich etwas. Das ist gut so, denn auf der einen Seite ergänzt sie die Regelspur und macht interessante Umladeszenen und Rollwagen- und Rollschemelbetrieb möglich. Für Modellbauer mit beschränktem Platz sind die kleineren Radien auf der anderen Seite die einzige Möglichkeit, sich überhaupt mit der Spur 1 zu beschäftigen und kompakte Dioramen und Anlagen zu bauen.
Sachsen ist das Schmalspurland in Deutschland, das mit seinen vielen besonderen technischen Lösungen – von der Heberleinbremse bis zur II k, Fairlies und Meyer-Loks – eine Menge zu bieten hat. Präzisionsmodellbau Rudolf Heinrich aus Meißen, der bisher noch nicht für Spur 1 produzierte, hat die Chance erkannt und wird ab 2013 eine Reihe von 1e-Wagenmodellen liefern.