Eine Schönheit ist der 628/928 der DB nun wirklich nicht. Und so habe ich mich gewundert, warum Kiss ausgerechnet diesen Triebwagen ankündigte, der wegen der beiden langen Wagen nur für sehr große Radien geeignet ist oder dehnbare Wände bräuchte. Nun hat Kiss das Modell ganz leise "wegen zu geringem Bestelleingang" gestrichen.
Hohle Gebäude, leere Bahnsteige, verwaiste Güterschuppen und makellose Fassaden – so sähen Spur-1-Anlagen und Dioramen aus, wenn es die vielen kleinen Details nicht gäbe. Bei Hofmanns Modellbau gab es zum Beispiel Gitterboxen und Schreibtische.
Für das Bahnbetriebswerk, Bahnhof und Strecke wurden in Heilbronn viele Neuheiten gezeigt. Als Schmuckstück kurz vor der Vollendung zeigte sich der Ringlokschuppen von KM1. Aber auch andere Aussteller hatten Interessantes auf dem Tisch.
Leider gibt es in der Spur-1-Branche noch keine Pressemitteilungen und Kommunikationswege wie in anderen Branchen. Man setzt eben ganz auf die Entdeckerfreude von Redaktionen und Kunden. Informationen über neue oder gestrichene Modelle sind deshalb oft Zufallsfunde, aber die gebe ich gern weiter.
KM1 hat die Vorbestellfristen für vier weitere Modelle verlängert. Die V 100 kann auch mit individuell festgelegten Loknummern bestellt werden. Auch bei anderen Anbietern gibt es Neues.
Mein Foto vom 22.9.1971 zeigt 001 187 vom Bw Hof mit dem D-Zug nach Görlitz zwischen Neuenmarkt-Wirsberg und Schiefer Ebene, nachgeschoben von einer V 100.
Es redet niemand von den Herstellern gern darüber, aber so groß sind sie alle nicht, dass sie sich einen wirtschaftlichen Flop leisten könnten. Deshalb müssen alle, die in China und Südkorea Modelle in drei- bis geringen vierstelligen Stückzahlen fertigen lassen, Mindestbestellzahlen haben. Einerseits fangen die zahlreichen Auftragshersteller gar nicht erst an, wenn sich der Aufwand nicht lohnt. Andererseits sind die Grundkosten – von der ersten Konstruktionszeichnung über den Werkzeugbau bis zur vor-Ort-Kontrolle durch den Auftraggeber (auch "Hersteller" genannt) – hoch und müssen auf jedes Stück umgelegt werden. Das ist zwar kein Problem bei den Firmen, die mit ein- und zweistelligen Stückzahlen die hohe Exklusivität ihrer Modelle sicherstellen und die Entwicklungskosten auf wenige Stück umlegen können.
Am kommenden Pfingstsonntag ist die Anlage der Modellbahnfreunde Halle wieder in Betrieb. Besonders Märklin-Freunde werden beim Schaufahrtag in Halle/Westfalen auf ihre Kosten kommen.
Aber auch die vielen Eigenbauten und liebevoll arrangierte Details und Szenen dürften Modellbauern wertvolle Anregungen und Ideen liefern.
KM1 stellte auf der Intermodellbau eine Fülle von Neuheiten und fast fertigen Gebäuden vor. Die Beleuchtung der Untersuchungsgrube im kommenden Lokschuppen, der seit der Spielwarenmesse einige Details mehr zeigt, bringt neue Perspektiven. Die Schnappschüsse lassen erahnen, welche realitätsnahen Motive man im fertigen Lokschuppenmodell mit einer kompakten Kamera mit drehbarem Display einfangen könnte.
Formsignale gehören zu den Eisenbahnsymbolen, die (wörtlich!) Signalcharakter haben. Denn wenn sie nicht, wie auf einigen Bahnhöfen, dauerhaft auf Durchfahrt gestellt wurden, zeigten und zeigen sie dem Eisenbahnfreund das Kommen eines Zuges an. Fotografen ohne selbst gemalten Bildfahrplan half das Formsignal bei der Einschätzung, in welcher Richtung der nächste Zug fahren würde – während ein Lichtsignal von hinten keinen Informationswert hat. Zu Zeiten der Dampfeisenbahn und der V 200 war der hochgereckte Signalflügel immer das kurze Warten auf den Zug wert.
Weil ein Signal Signalcharakter hat, gehören Formsignale auf jede Anlage. Selbst auf einem Diorama oder in der Vitrine kann ein Formsignal regen Zugverkehr vortäuschen. Unsere Fantasie ist für Symbole empfänglich.