Das künstliche Altern und Verwittern von Eisenbahnmodellen ist bei manchen Dienstleistern nicht viel mehr als das Aufbringen einer Schmutzlackmischung mit der Airbrush. Auf einer Dampflok sammelt sich aber so viel unterschiedlicher Dreck, Staub und Rost, dass man schon ein paar Stunden und mehrere Techniken aufbringen muss, bis das Spur-1-Modell dem Abbild einer echten Lok entspricht.
Das Internet ist wie eine große Wundertüte, die viele Überraschungen enthält. Gestern stieß ich auf der Website www.modellbahnwelt.de auf einen Beitrag, der ganz unabhängig vom Modellschiffbau auch für Spur-1-Modellbauer interessant ist.
Die Patinierung (= künstliche Alterung von Eisenbahnmodellen) gehört zu den Themen der Spur-1-Gemeinde, über die man lange diskutieren kann. Beim Gleis- und Landschaftsbau wird auf Nuancen des Vorbilds geachtet, doch auf den mit Rost, Staub, Flugrost und Öl bedeckten Gleisen rollen Züge, die frisch aus dem Ausbesserungswerk (AW) gekommen sein müssen.
Pflastersteine bestimmen bis heute das Bild von modernen Fußgängerzonen, alten Landstraßen und den Ladestraßen und Verladerampen langsam verfallender Bahnhöfe. Für den Modellbau in 1:32 bieten sich gelaserte Platten oder 5 mm große Kunststeine wie auf diesem Foto zur Nachbildung des Pflasters an. Es geht aber auch anders.
Baum-Modelle sind nicht einfach herzustellen. Deshalb sind sie auch oft so schlecht und spielzeughaft – oder eben gut und teuer. Für einen lebensecht wirkenden Baum bracht man nicht nur ein gutes Gefühl für Strukturen und Farben, sondern handwerkliches Geschick und sehr viel Zeit.
Wie wäre es mit der Birke links, die in die Fichte hineingewachsen ist?
Im Forum des Spur Null Magazins fand ich einen hervorragend illustrierten Beitrag von "Schrankenwärter Arnold", der seine Birken mit etwas Geduld, großem Talent und gutem Material selbst baut. Das Ergebnis ist beeindruckend.
Die Unterflur-Montage von Weichenantrieben ist nicht so einfach, weil sie Verrenkungen und die Arbeit von unten erfordert. Doch es geht auch viel einfacher: Modellbauer Horst Göhr arbeitet von oben und verwendet für den motorischen Weichenantrieb Circuitron Tortoise eine Montageplatte.