Moderne Güterwagen von Jaegers

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)

Moderne Fahrzeuge sind bei der Spur 1 Mangelware, obwohl diese „modernen“ Lokomotiven und Wagen oft bereits 30 bis 40 Jahre auf dem Buckel haben und bald reif für die Ausmusterung sind. Marcus Jaegers aus Oberhausen hat sich auf die Fertigung mitteleuropäischer Güterwagen spezialisiert. Wir haben seine aktuellen Modelle aufs Fotografiergleis gestellt.

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Die Güterwagenmodelle baut Jaegers in Kleinstauflagen aus Resin, Kunststoff, Messing- und Aluminiumteilen. Die Lackierungen und Beschriftungsvarianten richten sich nach den bunten Vorbildern. Wer eine besondere Vorstellung von „seinem“ Wagen hat oder ein bestimmtes Modell wünscht, kann ihn sich im Rahmen des Typenangebots bauen lassen. Modular aufgebaute Vorbilder wie bestimmte Kesselwagen (nicht zu verwechseln mit den Tankwagen auf der Straße) bietet Jaegers in verschiedenen Längen an.

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Alle Wagen haben kugelgelagerte Radsätze in korrekten Drehgestellen, darunter die weit verbreiteten UIC-Einheitsdrehgestelle der Bauart Y25 mit echten Schraubenfedern. Der Kesselwagen im Bild oben fährt mit einem Versuchsdrehgestell mit Scheibenbremsen.

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Der Schiebewandwagen Habbiins 16 der SBB Cargo ist mit einer Länge über Puffer von 727 mm nur wenige Millimeter länger als eine Dampflok der Baureihe 50. Mit seinem aus Aluminium und Kunststoff gefertigten Wagenkasten exakt im Maßstab 1:32 wirkt er länger und imposant. Er wird auch als TWA Habbins 16 oder als SBB Habbiillnss 289 angeboten und kostet 1500 €.

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Der zweiachsige Habbiillnss der SBB wird momentan für 850 € individuell gebaut. Auch eine DB-AG-Ausführung ist erhältlich. Die Radsätze liegen in gefederten Lagern.

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Der Ealos-t 058 Rohholztransportwagen kommt mit Spanngurten und wirkt patiniert und mit Holzladung sehr realistisch, auch wenn ein Hauch Flugrost und Staub nicht schaden würden. Die braune DB-Variante der Epochen V und VI mit neu entwickelten Y25-Drehgestellen, Beladung und Alterung kostet mit Schrauben- oder Klauenkupplung 695 €. Eine Bremsanlage und durchbrochene Trittstufen gibt es gegen Aufpreis.

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Der Fas der SNCB ist mit Bremserbühne und einfachen oder Doppeltüren oder als hellgauer SNCF Fas ab 525 € zu haben.

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Dieser Kesselwagentyp wird in verschiedenen Längen, Farbgebungen und Beschriftungsvarianten angefertigt. Jaegers bietet verschiedene Drehgestelle an, bei denen sogar das kupferne Erdungskabel zwischen Rahmen und Drehgestell zu sehen ist. Die 14,44 m lange Version mit geradem oder um ein Grad geknicktem Kessel soll 825 € kosten. Neu im Programm von Marcus Jaegers ist der 17,0 m lange Knickkesselwagen.

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Aus einem Hübner-Bausatz entstand der Eaos x 075, der eine Bremserbühne erhielt und neu lackiert und beschriftet wurde.

Diese wenigen Modelle zeigen eine bunte Vielfalt, die sich vom braunen Einerlei der Bundesbahn-Zeit wohltuend unterscheiden. Farbe und Patinierung machen Güterzüge attraktiv für die Spur-1-Bahner, die hoffentlich nicht mehr allzu lange auf halbwegs moderne Triebfahrzeuge warten müssen. Nicht besonders aufwendig ins Modell umsetzbare Vorbilder gibt es bei Alstom, Bombardier, Siemens, Voith und Vossloh reichlich.

Wer weitere Informationen über moderne Güterwagen sucht, findet bei Dybas eine reichlich sprudelnde Informationquelle, auch über die schwer verständlichen Anschriften und Gattungskennzahlen.

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