Lampen und Telefonzellen von Hofmanns Modellbau

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)

Telefonzelle TE LH 78 als Spur-1-Modell von Hofmanns ModellbauTelefonzellen gehörten vor dem Boom des digitalen Mobilfunks seit 1991 zur Selbstverständlichkeit in jedem Ort. In kleinen Dörfern standen sie an einem zentralen Platz oder einer Wegkreuzung, beleuchtet, mit einem halben Dutzend Telefonbüchern zum Hochklappen und Blättern, dem muffigen Geruch von Feuchtigkeit und kaltem Zigarettenrauch. Ein unzerstörbarer Telefonautomat mit Wählscheibe war das Objekt der Begierde für Studenten, die nach 22 Uhr zum Mondscheintarif telefonieren konnten, mit unendlich langen Taktungen für 20 Pfennig. Tagüber schluckte der Automat je nach Entfernung 12 bis später 20 Pfennig im 1,5-Sekunden-Takt (USA) oder alle 12 Sekunden bei einem Ferngespräch. Telefonieren war teuer.

An das Klacken der Elektromagnete, das Herunterrollen der Münzen in den Speicher hinter Glas und das erhebliche Gewicht des Hörers können sich die meisten von uns noch erinnern. Und an die emsig krabbelnden Spinnen und Kleinstinsekten in der warmen Nachtbeleuchtung.

Telefonzelle TE LH 78 als Spur-1-Modell von Hofmanns ModellbauDie TE LH 78, die Hofmanns Modellbau in 1:32 baut, war schon eine der moderneren Telefonzellen und müsste von 1978 stammen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese schon aus glasfaserverstärktem Kunststoff waren. Die runden Dichtungen sprechen dafür, dass es keine Blechbude mehr war.

Das Modell zeigt innen rechts den Notrufhebel, der für Menschen eingeführt wurde, die keine 20 Pfennig in der Tasche hatten und die Polizei oder Feuerwehr erreichen wollten. Das Modell aus Messingblech ist mit LED warmweiß beleuchtet und kostet 49 €.

Hofmann hat auch den Klassiker der 50er Jahre im Programm, die Telefonzelle FeH 53, die noch ganz aus Blech war und überall zu finden war. Sie kostet 43,50 €.

Daneben findet man bei Hofmann alte und neue Telefonzellen aus der Schweiz, aber auch Wandapparate und Telefonzellen der Deutschen Post der DDR.

Neu im Programm sind außerdem die als "Salatschüsseln" verspotteten Pilz-Lampen der Deutschen Reichsbahn (24 €) und ein Lampenmast mit Auslegern aus Metall fürs Bahnbetriebswerk.

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