Konkrete Antworten von MBW

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 5)

221 im August 1971 in Aldingen. Foto: Friedhelm WeidelichFrank Elze hat jetzt spur1info mitgeteilt, wie weit die Pläne mit den Spur-1-Modellen von MBW Spur 0 gediehen sind.

Sie kommt tatsächlich wie versprochen, die V 2001 bzw. Baureihe 221 der Deutschen Bundesbahn. Sie ist fertig und wird zurzeit getestet, teilte Elze mit. Das lässt auf eine Auslieferung zum Jahresende schließen – wie angekündigt.

In Arbeit ist die V 160 "Lollo". Sie ist seit vier Wochen im Werkzeugbau.

Ebenfalls im Werkzeugbau ist die V 80. Nach der Fertigstellung der Werkzeuge ist dann mit vier Monaten bis zur Auslieferung zu rechnen.

Bei den Güterwagen Gmms 60 und Glmhs 50 rechnet MBW mit einer Auslieferung etwa im März 2014.

Genervt ist Elze von der "Nörgelei einer kleinen Fraktion". Man solle immer für Überraschungen offen sein. "Bei Spur 0 hatte man uns auch nichts zugetraut. Nun traut man sich nicht mehr, an uns zu zweifeln." Er sei kein Sprücheklopfer.

Elze weiter: "Ich gebe auch kein rotzigen Antworten, sondern reagiere mit Argumenten auf diejenigen, die alles und jeden gerne in Ihre Denkweise einbinden möchten. Das gelingt denen aber nicht, weil der Zuspruch derer, die uns vertrauen, um ein Vielfaches höher liegt. Sonst würden wir dieses Projekt Spur 1 nicht riskieren."

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Kommentar von Dr. Wolf |

Guten Tag,

bei der obigen Aufzählung vermisse ich die V 320, die in der Firmen Homepage mit Lieferung 12/2013 angegeben ist.

Mit freundlichen Spur 1 Grüßen,
dr. wolf

Kommentar von Michael Homburg |

Hallo,

wenn Herr Elze die V200 wirklich fertig hat und testet, frage ich mich, warum beharrlich Fotos des/der Handmuster verweigert werden, nach denen ich im MBW-Forum mehrfach gefragt habe.

So hätten interessierte und fachkundige Spur1er die Möglichkeit, auf Fehler aufmerksam zu machen, die noch abgestellt werden können.

Grüße.

Michael Homburg

Kommentar von H. Schöntag |

Hallo Herr Weidelich,

so erfreulich Ankündigungen oder besser noch Realisierungen von Spur 1 Modellen im "bezahlbaren" Budget-Bereich sind, so sehr sollte doch die Vorbildtreue immer im Mittelpunkt der Bemühungen stehen. Natürlich kenne auch ich nicht das fertige Modell der Baureihe V200.1 (221), so daß diese Ausführungen nicht frei von Spekulationen bleiben. Orientiert man sich aber am schon vorliegenden Modell der gleichen Baureihe in Spur 0, so bleiben doch erhebliche Bedenken bezüglich der zu erwartenden Qualität.
Wir alle kennen die Bügelfalten E10, ein Design, das durch einen scharfen senkrechten Knick über die gesamte Lokfront gekennzeichnet ist. Aber eine Bügelfalte an V200 oder auch V200.1 ist gänzlich unbekannt. Diesellokomotiven dieser Epoche (auch international) weisen meist eine mit Knick versehene Fensterpartie auf, um mit ebenen Glasscheiben ein sich zuspitzendes gefälliges Design zu erhalten. Der darunter befindliche Vorbau weist aber in keinem Fall eine Fortsetzung dieses Knickes auf. Das schafft nur MBW fünfzig Jahre später zumindest für ein kurzes aber gut sichtbares Stück ! Es ist auch bekannt, daß diese Baureihe über 2! Maschinenanlagen verfügt, jeweils einen 12-Zylinder V-Motor. Jeder für sich eine beeindruckende Maschine, aber dennoch nur etwas mehr als 1/3 so breit wie die gesamte Lokomotive. Eine Sicht auf die Zylinderköpfe recht dicht hinter den Maschinenraumfenstern - eine geometrische Unmöglichkeit. Wir reden hier von einer Distanz von mehr als 800 mm im Original, also mehr als 18 mm in Spur 0 bzw. 25 mm in Spur 1. Hier stellt sich für mich die Frage wer mit einer derartigen Form der "Detaillierung" beeindruckt werden soll.
Das ganze konstruktiv interpretiert bedeutet für mich: Sollten die eben beschriebenen Fehler bei dem schon fertigen Spur 1 Modell ebenso Bestandteil der Umsetzung sein, bitte ich um Rückstellung und Überarbeitung. Sind meine Bemerkungen gegenstandslos, weil alle zuvor genannten Fehler eliminiert sind, wäre es eine Freude für die Spur 1 Bahner und leider etwas ärgerlich für die Spur 0er.

tl_files/bilder/Medien/221(Schoentag).jpgWie man an diesen Ausführungen sieht, bedarf es keines verrückten Nietenzählers, der mit Originalunterlagen und Meßmitteln bewaffnet das gesamte Modell vermißt. Für den Kenner genügt schon der erste Eindruck, um die gröbsten Unstimmigkeiten zu erkennen - und diese darf es in dieser Baugröße, egal zu welchem Verkaufspreis nicht geben.

Beste Grüße

H. Schöntag

Kommentar von Elze |

Sehen Sie Herr Schöntag, deshalb bleibt die V 200 auch unter Verschluss. Zur Erklärung folgendes. Die Maschine in Spur 0 hat zwei Motore, zwei Getriebeinheiten mit allen was dazu gehört und auch ein Innenleben mit großem Decoder. Zwei Lautsprechern und eine sehr große Platine die alles steuert. Da bleibt wenig Platz für eine Motorattrappe die weit ins innere geht. Sie wissen doch Modellbahn ist auch ein wenig Kompromiss. Auch in Spur 0 und in Spur 1. Der Knick den sehe ich nicht. Haben sie ein Modell in Händen gehabt ? Das ein Scharnier an der Fronttüre zu hoch sitzt haben Sie aber auch gesehen ? Es ist wie ich schon sagte der Verdruß einzelner, die die Welt aber nicht verändern werden. Mit bestem Gruß Frank Elze

Kommentar von H. Schöntag |

Sehr geehrter Herr Elze,

normalerweise ziehe ich es vor, öffentliche Diskussionen zu vermeiden und meinen Rat, sofern er denn erwünscht ist, persönlich zu platzieren. Damit möchte ich genau das vermieden, was hier auch wieder seinen Anfang nimmt, nämlich eine fruchtlose Debatte, bei der jeder versucht, so gut wie möglich dazustehen.

Aber nochmal zurück zum Thema: Ja, ich habe das Modell schon in seiner endgültigen Version als Auslage im Schaufenster eines Fachgeschäftes gesehen und zwar mit Knick. Des weiteren mag es nachvollziehbare Gründe für die von Ihnen gewählte technische Lösung insbesondere für die Gestaltung des Innenraums geben, ob sie aber dem Stand des technisch möglichen und modellbauerisch Wünschenswerten entsprechen ist hier doch die Frage.

Wenn ich auch Ihr Unternehmen und Ihre Prozesse nicht kenne, bleibt mir nur die allgemeine Bemerkung, die im übrigen auch für eine Vielzahl ihrer Mitbewerber gilt, daß technischer Sachverstand durch nichts zu ersetzen ist und hiermit meine ich in Deutschland erworbene Meriten in einem technischen Fach auf wissenschaftlichem Niveau kombiniert mit jahrzehnte langer Berufserfahrung, will heißen die Entwicklung auch von Modelleisenbahnprodukten in der Hand einheimischer berufserfahrener Diplom-Ingenieure und so manches Problem wäre hier niemals Bestandteil eines Diskurses. Ich bin kein Weltverbesserer, sondern nur jemand, der auch im Hobby die Leistungsfähigkeit des eigenen Berufstandes wiederfinden möchte und nicht ständig hören möchte was geht und nicht geht, da ich glaube, dies oft sehr viel besser beurteilen zu können (siehe oben).

Und noch diese Schlußmemerkung: Würde ich Ihre Modelle schlecht finden, wäre es mir nicht eine Minute wert, dies zu kommentieren. Im Gegenteil, Ihr Ansatz gefällt mir, bedarf aber meiner Meinung nach mehr Sorgfalt und vielleicht der Inanspruchnahme von fachlicher Beratung.

Wenn Sie an einem persönlichen Austausch interessiert sind, Herr Weidelich vermittelt bestimmt gerne die Kontaktdaten.

Beste Grüße

H. Schöntag