Bockkran nach Magdeburger Art von Lasersachen

, von Friedhelm Weidelich

Wie die größte Glocke des Kölner Doms von Apolda an den Rhein kam, beschrieb Michael Müller mit vielen historischen Fotos in einem dreiteiligen Bericht in spur1info. Auslöser war ein Bockkran im Spur-1-Maßstab, der dabei eine Rolle gespielt haben könnte.tl_files/bilder/Lasersachen/BockkranAp/MagdeburgerKran1.jpgHier wird nun der entsprechende Bausatz von Lasersachen vorgestellt. Er ist die Nachbildung eines Bockkrans, wie er im Magdeburger Hafen erhalten geblieben ist.

Hans Hopp von Lasersachen berichtet:

Als ich dieses Jahr in Sinsheim meinen Bockkran Nr. 9 vorstellte, lernte ich einen Kunden kennen, der zwar auch einen solchen wollte, jedoch wie so oft ein wenig anders…

Zur Vorlage hatte ich nur ein Foto und das, was ich im Internet so finden konnte.

Zunächst war dann die Kettenführung für den Wagen ein wenig rätselhaft und nachdem das verstanden war, tauchte die Frage nach der Funktion der Zahnräder auf.

Im Prinzip müssten die Getriebe so funktionieren wie unten skizziert. Dieser Kran ist 1901 erstellt worden und zu dieser Zeit wurden bei Lasten von 20 Tonnen nur Ketten eingesetzt, weil die Stahlseile noch nicht mit diesen Zugkräften herstellbar waren.

Die eigentlichen Getriebe sind im Modell vorhanden im Modul 1. Jedoch lassen sich weder die Kurbeln noch die Zahnräder drehen, denn zum einen wären die Kurbeln doch sehr bruchgefährdet, sind sie ja sowieso schon, aber viel wichtiger, es gibt in dieser Größe kein Kettenzahnrad oder Antriebsrad für diese Kette, was oben zum Wagenantrieb notwendig wäre.

So lässt sich der Wagen nur vorsichtig mit der Hand verschieben, wobei man dann gut die trotzdem laufende Kette sehen kann.

Für den Hub habe ich die Kettentrommel auf der Welle des großen Zahnrades lose gelassen, so kann man den Haken auf und an bewegen. Auch hier wieder das schöne Bild der Kette, wenn sie sich gegenläufig bewegt. Jedoch machte dies eine nicht vorbildliche Möglichkeit zum Bremsen der Trommel notwendig: der kleine „improvisierte“ Drahthaken auf der Trommel.

Der Kran ist mit vier M4-Schrauben von unten an das Grundbrett geschraubt, läßt sich deshalb von dieser lösen und auf einer anderen Grundplatte befestigen. Das Lochbild beträgt 61 mm x 235,5 mm von Lochmitte zu Lochmitte.

Der Kran ist als Bausatz in 306 mm und 475 mm Länge verfügbar und kostet 190 € bzw. 205 €. Mit Hilfe von zwei Uhlenbrock- Digitalmotoren (28 €/Stück) ist der Kran motorisierbar. Alle dazu notwendigen Bauteile, außer den Digitalmotoren, liegen den Bausätzen bei.

Eine längere Ausführung ist auf Kundenwunsch machbar.

Lasersachen

Vorbildfoto

Die Geschichte um die St.Peter-Glocke.

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