Bahnhofslampe von Weinert

, von Friedhelm Weidelich (Kommentare: 0)

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Zur Beleuchtung von Bahnsteigen, ländlichen Gütergleisen und kleinen Lokstationen hat Weinert einen universellen Lampenbausatz herausgebracht.

Vor der Montage muss man allerdings an das spätere Aufstellen der Bahnhofslampe denken.

Nicht sonderlich anspruchsvoll sieht der übersichtliche Bausatz 2901 aus. Aber man sollte mit dem Lötkolben umgehen können und etwas Geduld mitbringen, damit die Feierabendbastelei auch Freude macht. Das Ergebnis macht es dann auf jeden Fall.

Vorausschauend muss man vorgehen, denn die Bauanleitung verschweigt leider, wo die Bohrung für die Seilwinde hingehört, mit der der Lampenschirm zum Wechseln der Glühlampe herabgelassen wurde. Der Mast soll 375 mm hoch aus dem Boden ragen. Das ist ziemlich hoch, aber vorbildgerecht für einen 12-Meter-Mast. 35 mm vom Mast-Ende kommt dann in den Boden. 25 bis 28 mm oberhalb der Bodenlinie, also in ca. 60 mm Höhe von unten, sollte dann die Bohrung für die Seilwinde eingebracht werden, damit eine Figur etwa in Bauch- oder Brusthöhe kurbeln könnte. Die Winde gehört meines Erachtens an die gegenüberliegende Seite des Lampenauslegers, damit einem die Lampenschüssel nicht auf den Kopf fällt beim Herunterlassen.

Die LED wird an das etwas dicke Ende des Auslegers gelötet, den man auch ein wenig dünner feilen könnte, damit die Lampe nicht zu asymmetrisch darunter hängt. An den anderen LED-Anschluss wird ein Ende des dünnen Kupferlackdrahts gelötet, nachdem man den Lack zuvor durch Verzinnen oder mit dem Feierzeug entfernt hat. Nun (oder schon vor den Lötarbeiten) wird der Ausleger an den Mast geklebt und mit Messingdrahtstückchen gesichert. Man sollte die vier Löcher vorbohren, denn das Holz ist sehr hart.

Der Draht läuft über zwei Rollen nach unten bis zur Seilwinde. Er sollte straff sein und wenigstens einmal durch die Rolle der Winde gezogen werden. Das ist nicht ganz einfach und leider ist es nicht möglich, dort mehr Draht aufzuwickeln. Etwa 10 cm müssen nach dem Weg um die Winde noch übrig sein.

Der Rest des Lackdrahts, der leider bei meinem Bausatz zu kurz war, wird an der Mastspitze an den Ausleger gelötet und mit Sekundenkleber auf dem Weg nach unten mehrfach an den Mast geklebt und endet erst ein Stück unterhalb des Masts. Ich habe ab der Stelle, wo später der Boden beginnt, mit einem spitzen Gegenstand eine Rille in den Mast geritzt, damit der Lackdraht nicht auf, sondern im Mast liegt. Um den Widerstand zu sichern, habe ich freihändig mit einem Kugelfräser dafür Platz im Mast geschaffen. Die Diode für Wechselstrom brauche ich nicht, weil ich eines der vielen alten Gleichstrom-Netzteile für die Beleuchtung verwenden will. Dann kommt es auf die richtige Polung an, sonst leuchtet die LED nicht.

Nun muss man noch den Rest des Drahts, der an der Winde übrig ist, nach unten in den Boden führen. Dazu habe ich ebenfalls eine kleine Nut in den Mass geritzt. Alternativ könnte man einen Steckkontakt anbringen, falls man den langen Mast zum Transport abnehmen will, oder einen Schlitz in den Mast sägen, damit man die Halbleiter bequem in die Öffnung schieben kann und den Mast eventuell in eine konische Bohrung in der Grundplatte drücken kann.

Eventuell scheint am Ende der LED etwas Licht durch, dann muss man noch einmal mit schwarzer Farbe abdecken. Das Licht der warmweißen LED wirkt sehr natürlich und ist bei 12 V DC nicht zu hell.

Für 30,80 € erwirbt man einen schönen Lampenbausatz. Bei einer wird es nicht bleiben, und die weiteren Lampen sind mit der Erfahrung aus dem ersten Bausatz dann schnell gebaut.

Einen Fehler sollte man beim Aufstellen vermeiden: Stellen Sie die Lampe niemals mit dem Mast in Richtung der Hintergrundkulisse auf! Der Ausleger muss nach hinten zur Kulisse zeigen. Der Mast wirft sonst einen hässlichen Schatten auf den Hintergrund.

Weinert Modellbau

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